Dortmund. Kevin Großkreutz hat den Fußball anscheinend noch nicht völlig abgeschrieben. Der 28-Jährige hat einem Medienbericht zufolge den BVB kontaktiert.

Es war eine bemerkenswerte Pressekonferenz, auf der Kevin Großkreutz vor gut eineinhalb Wochen tränenreich zu seinem Rauswurf beim Fußball-Zweitligisten VfB Stuttgart Stellung bezog und und sein vorübergehendes Karriereende bekannt gab. Mit dem Profisport wollte der Weltmeister von 2014 vorerst nichts mehr zu tun haben, sagte er damals, um sein Privatleben zu ordnen und wieder in den Griff zu bekommen. Wie es scheint, hat Großkreutz den Fußball aber noch nicht völlig abgeschrieben.

Wie die Sport-Bild am Dienstagabend quasi mit Beginn des Viertelfinalspiels im DFB-Pokal in Lotte berichtete, hat der 28-Jährige bei seinem Ex-Klub Borussia Dortmund angefragt, sich im Verein fithalten zu dürfen. Großkreutz ist in Dortmund geboren, von kleinauf Fan der Borussia und hat für Schwarz-Gelb in der Jugend gespielt.

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Nach einigen Jahren bei Rot-Weiss Ahlen war der Defensiv-Allrounder von 2009 bis 2015 absoluter Publikumsliebling im Dortmunder Stadion und schrieb die Erfolgsgeschichte unter Trainer Jürgen Klopp mit. Nach einem kurzen Ausflug zu Galatasaray Istanbul ist er schließlich im Januar vergangenen Jahres beim VfB Stuttgart gelandet. Bei seinem Herzensklub BVB wolle er laut Sport-Bild mit der zweiten Mannschaft trainieren, sich so die Option bewahren, doch noch in den Profisport zurückkehren zu können. Wie der BVB, mit dem Großkreutz zweimal Meister wurde und einem den DFB-Pokal gewann, darüber denkt, ist noch nicht bekannt.

Abschied unter Tränen in Stuttgart

Wie Sport-Bild berichtet, nimmt Großkreutz derzeit Abstand von den Geschehnissen, gönnt sich einen Urlaub mit Freundin Caro und der Tochter Leonie. Wegen privater Verfehlungen hatte der VfB Stuttgart Anfang des Monats den Vertrag mit dem Allrounder aufgekündigt. Er hatte sich daraufhin unter Tränen entschuldigt und gleichzeitig verkündet: „Ich werde jetzt erst mal ruhiger machen und möchte mit dem Profi-Fußball erst mal nichts mehr zu tun haben.“ Als Karriereende wollte er das offensichtlich aber doch nicht verstanden wissen. (ab)