Dortmund. Mit 4:0 besiegt der BVB Benfica Lissabon. Das ist deutlich – sollte aber nicht über einige Probleme hinwegtäuschen. Ein Kommentar.
Borussia Dortmund bleibt eine Mannschaft, die Rätsel aufgibt. Im Hinspiel bei Benfica Lissabon lieferte die Mannschaft eines ihrer besten Spiele der laufenden Saison ab – verlor aber 0:1, weil sie dabei das Toreschießen vergaß und der Gegner mit dem ersten und einzigen Versuch traf.
Im Rückspiel trat der BVB noch besser noch drangvoller auf – hörte damit aber nach dem frühen Treffer zum 1:0 in der vierten Minute auch ziemlich bald auf damit. Das aggressive Pressing, die schnellen Kombinationen nach vorne – all das war auf einmal weggeblasen. Stattdessen wurde Benfica immer wieder gefährlich, mussten der BVB und sein Anhang ein ums andere Mal zittern. Denn ein Ausgleichstreffer hätte die Angelegenheit arg verkompliziert.
Pulisic erlöst den BVB
Doch es war Pulisic, der zum 2:0 traf – was sich nicht unbedingt abgezeichnet hatte. Und wo der BVB schon einmal dabei war, legte er mit einem blitzsauberen Spielzug noch das 3:0 nach und hatte die Sache fortan wieder im Griff.
Der BVB im Jahr 2017 ist eine Mannschaft, die in jedem Moment zu herausragenden Aktionen, zu spektakulären Dribblings, tollen Pässen und unwiderstehlichem Pressing in der Lage ist. Sie ist aber auch jederzeit in der Lage, alles zu vergessen, was sie in guten Momenten auszeichnet. Auch gegen Lissabon taumelte man zwischenzeitlich bedenklich.
Die Aufgabe für Thomas Tuchel und seine Mannschaft bleibt deswegen trotz zuletzt mehrerer überzeugender Auftritte in Folge die gleiche wie schon über weite Teile der Saison: Es müssen endlich Konstanz und Konzentration über 90 Minuten her.