Dortmund. Der BVB hat gegen Bayer Leverkusen mit 6:2 gewonnen. Die Offensive glänzte - vor allem Dembélé und Aubameyang. Die Einzelkritik des BVB.

  • Der BVB hat gegen Bayer Leverkusen mit 6:2 gewonnen
  • Die Offensive glänzte - vor allem Dembélé und Aubameyang
  • Die Einzelkritik des BVB

Roman Bürki: Ein einziges Mal war der Torhüter in Halbzeit eins so richtig gefordert – als er aus seinem Tor sprintete, um vehement seinen Unmut über Bellarabis Einsteigen gegen Sokratis kundzutun. Ansonsten hatte er erst einmal nichts zu tun. Im zweiten Durchgang kam mehr auf seinen Kasten – an den Gegentoren aber konnte er wenig machen. Note: 3

Erik Durm: Gab den Dauerläufer auf der rechten Seite und brachte sich mit einigen hübschen Steilpässen gewinnbringend ins Offensivspiel ein. Bereitete außerdem mit seiner Hereingabe das 4:2 vor (77.). Note: 2,5

Lukasz Piszczek: Er war der Unsicherheitsfaktor in der Dortmunder Defensive: Mal leistete er sich Fehlpässe oder Ballverluste, mal ging er gegen Volland ungeschickt zu Werke. Doch Bayer wusste dies nicht zu nutzen. Nach vorne sah er besser aus – sein Pass führte über Umwege zum 1:0 (6.). Note: 3,5

Sokratis: Lange hatte er im Abwehrzentrum alles im Griff – dann stand er kurz nach Wiederanpfiff ganz schlecht gegen Volland, der ihn locker überlief und zum 1:2 einschoss (48.). Insgesamt ein solider Auftritt – allerdings mit einigen Querschlägern zu viel. Note: 4

Marc Bartra: Der Spanier kommt immer besser in Form, auch gegen Leverkusen machte er ein gutes Spiel. Defensiv stand er sicher, vorne bereitete er per Kopf das 2:0 durch Aubameyang vor (27.). Und immer mal wieder zeigte er seine starke Spieleröffnung – etwa, als er Reus mit langem Ball allein in Richtung Tor schickte (41.). Das Foul an Bellarabi, das zum Freistoß-Gegentreffer führte, hätte er sich aber besser gespart (74.).Note: 2

Raphael Guerreiro: Nach seinem starken Auftritt in Freiburg begann er erneut anstelle von Kapitän Marcel Schmelzer auf der linken Seite. Gegen Leverkusen aber war er deutlich unauffälliger, weil wesentlich stärker defensiv gebunden – wo er insgesamt gute Arbeit verrichtete. Kurz vor Schluss traf er dann aber noch zum 6:2. Note: 2,5

Gonzalo Castro: Mit seiner schnellen Spielverlagerung trug er wesentlich zum frühen 1:0 bei (6.). Unterstützte Weigl oftmals im Spielaufbau – die ganz großen Geistesblitze aber fehlten dieses Mal. Note: 2,5

Julian Weigl: Hatte im defensiven Mittelfeld Schwerstarbeit gegen die rustikalen Leverkusener zu verrichten. Hielt ordentlich dagegen. Im Spielaufbau war nicht so ein bestimmender Faktor wie sonst oft. Note: 3,5

Ousmane Dembélé (bis 73.): Seine erste Aktion am gegnerischen Strafraum war gleich seine beste: Von Aranguiz prallte der Ball zu ihm, ein Haken, ein Flachschuss – und es stand 1:0 (6.). Seine Vorarbeit zum 3:1 war eher Zufall, als er den Ball hoch in den Strafraum hämmerte (69.). Zuvor hatte er Aubameyang schon einmal wesentlich besser bedient, da aber traf der Stürmer den Ball nicht (31.). Auch Dembélé selbst vergab eine gute Gelegenheit, als er erst Jedvaj austanzte, den Schlenzer dann aber neben das Tor setzte (58.). Note: 2

Marco Reus (bis 43.): Der Angreifer unterstrich seine derzeit so starke Form. Ständig anspielbar, sorgte immer wieder für gefährliche Konterszenen – wie kurz vor der Halbzeitpause, als er nach langem Pass von Bartra aber an Bayer-Torwart Leno scheiterte (41.). Dabei allerdings verletzte er sich am Oberschenkel und musste ausgewechselt werden. Note: 2

Pierre-Emerick Aubameyang (bis 81.): Seine Grätsche leitete das 1:0 ein (6.), später schob er sicher zum 2:0 ein (27.). Dann aber vergab er die frühe Entscheidung, als er frei vor dem Tor den Ball nicht traf (31.). Im zweiten Durchgang war dann nur noch wenig von ihm zu sehen – bis er genau dort stand, wo Dembélés Flanke herunterfiel und zum 3:1 einköpfte (69.). Note: 2

Christian Pulisic (ab 43.): Kam für den verletzten Reus. Der 18-Jährige war sehr aktiv und mit seinen Dribblings ein ständiger Unruheherd. Zu oft aber misslang die letzte Aktion – bis er zum 4:2 traf (77.) und dann noch das 6:2 stark vorbereitete. Note 2

Shinji Kagawa (ab 73.): Kam für Dembélé. Ohne Note

André Schürrle (ab 81.): Kam für Aubameyang. Holte gegen seinen Ex-Klub einen Elfmeter heraus, den er selbst zum 5:2 verwandelte (85.). Ohne Note