Essen. Viele BVB-Fans kritisieren die “Kollektivstrafe“ des DFB. Einige Anhänger finden es falsch, die Sperrung der Südtribüne zu akzeptieren.

  • Viele BVB-Fans kritisieren die "Kollektivstrafe" des DFB
  • Einige Anhänger finden es falsch, die Sperrung der Südtribüne zu akzeptieren
  • Wir haben die Reaktionen gesammelt

Der BVB hat die Strafe akzeptiert, der DFB hat geurteilt. Es steht fest: Die Südtribüne wird beim Dortmunder Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr) gesperrt. Die BVB-Fans reagieren im Netz auf das Urteil sehr unterschiedlich. Teilweise gibt es Zustimmung, teilweise aber auch heftige Kritik.

So schreibt etwa Florian Hildebrandt auf der Facebookseite von Borussia Dortmund: "Ich finde die Entscheidung des Vereines, den Antrag anzunehmen, absolut korrekt und alternativlos und die Stellungnahme dazu richtig gut. Die Frechheit an sich ist der Strafantrag für eine Kollektivstrafe des DFB." Auch Sas Ram teilt mit: "Ich finde das richtig, dem zuzustimmen. So zeigt auch der Verein, dass man das nicht tolleriert. Und vielleicht setzt das jetzt auch mal eine Selbstreinigung in Gang, in dem man solchen Leuten keine Möglichkeit gibt, sowas zu tun und direkt zum Ordner schleift. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich so eine Kollektivstrafe des DFB für richtig halte."

Wen trifft die Strafe?

Viele schwarz-gelbe Anhänger finden die Kollektivstrafe problematisch. "Respekt für diesen Schritt, das Problem ist halt vermutlich, dass den wirklich Verantwortlichen für diese abscheulichen Banner der Fußball an sich egal ist. Nicht allen, aber ich denke vielen. Daher bestraft man halt wirklich nur 99% der friedlichen Fans, die kleine Minderheit an Gestörten erreicht oder bekehrt man mit dieser Maßnahme eher nicht", schreibt Arno Battige. Bei Twitter teilt der Nutzer oldGrobi mit: "Auch wenn ich finde, dass die Strafe zu 100 Prozent die Falschen trifft. Der BVB hat mit dem Akzeptieren alles richtig gemacht." Und Carsten Pilger meint: "Eine komplette Tribüne auszusperren, weil einige sich nicht benehmen können, ist ziemlich populistisch." Und das Dortmunder Fanzine schwatzgelb.de twittert ein Bild mit der Aufschrift: "Sperrung der Südtribüne ist wie Korruptionsverdacht gegen alle DFB-Mitarbeiter, nur weil man eine Schwarze Kasse geführt hat."

Einige Anhänger kritisieren auch den BVB

Es gibt aber auch BVB-Fans, die den Verein für das Akzeptieren der Strafe kritisieren. "Wenn man vom "eigenen" Verein nichts anderes erwartet hat, ist es eigentlich schon zu spät", teilt etwa Rüthermeyang mit. Vincent Bauer schreibt: "Kapitulieren ist das, was der BVB zur Zeit anscheinend am Besten kann. Sowohl auf, als auch neben dem Platz. Diese Sperre geht zu weit."