Dortmund. Thomas Tuchel lobt seinen BVB-Offensivspieler nach der Partie. Ousmane Dembélé habe das gewisse Etwas. “Das lieben wir“, erklärte Tuchel.
- Ousmane Dembélé spielt beim Erfolg von Borussia Dortmund über Hertha BSC eine besondere Rolle
- In der Verlängerung muss der Franzose vom Platz getragen werden
- Beim Elfmeterschießen ist Dembélé wieder fit und verwandelt
Als der letzte Schütze im Elfmeterschießen angetreten war und der Triumph von Borussia Dortmund im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Hertha BSC amtlich war, da jubelte auch Ousmane Dembélé mit. Verhalten, natürlich. Er hatte zwar eine erhebliche Rolle an diesem Abend gespielt, aber für allzu intensive Freudentänze reichte die Kraft dann doch nicht mehr. Es hatte ja eh Zweifel gegeben, dass er überhaupt noch einen Meter schaffen würde.
Gegen Ende der ersten Halbzeit der Verlängerung musste der Offensivkünstler mit Krämpfen vom Platz getragen werden. An der Seitenlinie rollte er sich auf den Bauch, eine Decke wärmte ihn, während Menschen aus der medizinischen Abteilung von Borussia Dortmund versuchten, den Franzosen wieder fit zu bekommen für die letzten Minuten eines hin und her wankenden Spiels, in dem er einer der besten gewesen war. Fünf Minuten lang schaute er nur zu, ehe er sich überhaupt wieder bewegen konnte. "Er hatte einen Ganzkörperkrampf und musste gewissermaßen reanimiert werden von unseren Ärzten und Physiotherapeuten", lachte Trainer Thomas Tuchel später.
Dembélé humpelte wieder aufs Feld
Zur zweiten Halbzeit humpelte der Profi dann wieder aufs Feld, um als Stürmer "wenigstens noch irgendwie einen Gegenspieler zu binden", wie Tuchel vage hoffte. Und dann, als die 120 Minuten vorbei waren und es an Elfmeterschießen ging, da traute sich der Trainer sogar, seinen Jüngling zu fragen, ob er nicht schießen wolle. "
Er hat gesagt, er möchte als erster schießen", lachte Tuchel, "und nachdem er es bis zum Punkt geschafft hatte, waren wir zuversichtlich, dass er eventuell auch schießen kann." Doch dann wurde Tuchel wieder etwas ernster, denn er wollte ein beträchtliches Lob für diesen jungen Mann loswerden. "Er hat ihn geschossen und das ist aller Ehren wert. Der Junge war letztes Jahr noch A-Jugendspieler und das nach einem halben Jahr in der Bundesliga so zu machen... Er hat das gewisse Etwas. Und er hat auch einen bestimmten Jähzorn, wenn es darum geht, zu gewinnen. Das steckt tief in ihm drin und das lieben wir."