Paderborn. Thomas Tuchel bedauert den Wechsel seines Stürmers. Der BVB-Trainer kann ihn aber auch verstehen. Mit dem Biss seines Teams ist er zufrieden.
- Thomas Tuchel bedauert den Wechsel seines Stürmers
- Der BVB-Trainer kann Adrian Ramos aber auch verstehen
- Mit dem Biss seines Teams ist er zufrieden
Vier Tage vor dem Start in die zweite Saisonhälfte hat Borussia Dortmund beim 6:1-Sieg gegen den Drittligisten SC Paderborn eine ansprechende Form unter Beweis gestellt. Trainer Thomas Tuchel zog, abgesehen von der neuerlichen Verletzung von Innenverteidiger Sven Bender, ein zufriedenes Fazit dieses Spiels und der gesamten Vorbereitung. Am Samstag geht es in der Bundesliga mit der Partie bei Werder Bremen weiter. Tuchel über...
... sein Fazit der Vorbereitung: Wir haben in den drei Testspielen alle sechs Halbzeiten gewonnen und den erforderlichen Biss und Willen gezeigt. Auch heute. Damit sind wir sehr zufrieden.
... den Belastungstest für den zuletzt angeschlagenen Marco Reus, der 64 Minuten lang durchhielt: Den Test hat er bestanden. Marco hat recht behalten. Er hat mir im Trainingslager gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen soll und ich habe mich gezwungen, mich daran zu halten. Deshalb bin ich jetzt gerade zufrieden. Gegen Eindhoven vor zehn Tagen hat er aber auch gespielt und hat dann wie aus dem Nichts ein paar Trainingseinheiten verpasst. Deshalb ist es wichtig, dass er jetzt drin bleibt. Die Grundbedingung für maximalen Erfolg in der Rückserie ist, dass wir die Leute zur Verfügung haben, die den Unterschied machen.
... seine Hoffnung, die derzeit noch verletzten Ousmane Dembélé und Sokratis in Bremen doch einsetzen zu können: Hoffnung hab ich schon, aber erst müssen sie Mannschaftstraining absolvieren. Bislang sind sie ja nur gelaufen. Für die Anfangsformation wird es eng. Wir müssen aber aufhören, über die Verletzten zu reden. Die, die da sind, müssen wir auf das beste Niveau bringen. Die Mannschaft ist gewillt, ich finde, dass man ihr das deutlich ansieht. Die Ergebnisse sind top in allen Halbzeiten, das schaffst du nur, wenn du es auch ernsthaft spielst. Deshalb fühlen wir uns bereit für Bremen.
... den Wechsel von Adrian Ramos nach China: Ich hätte ihn ganz klar gern behalten und bedaure das sehr. Adrian hat in jeder Transferperiode seinen Wechselwunsch geäußert. In seinem Alter so klar Stürmer Nummer zwei zu sein, ist nochmal anders, als für einen jungen Spieler. Man sieht in all seinen Einsätzen und an der Torquote, welche Wertschätzung er bei mir und den Mannschaftskollegen mit recht genießt. Es ist sehr schade, ich gebe wahnsinnig ungern Spieler ab. Wir sind schweren Herzens seinem Wunsch nachgekommen, aber seine Entscheidung für mehr Spielzeit ist verständlich. Auba kommt bald zurück und wird weiterhin gesetzt sein. Bis dahin werden wir das mit anderen Optionen lösen.
... möglichen Ersatz für Ramos: Es ist nicht nicht so, dass wir zwanghaft diese Stelle von Adrian noch besetzen. Ich will das nicht zu endgültig beantworten, weil Sie mir, wenn doch noch etwas passiert, nicht vorwerfen können, ich hätte die Unwahrheit gesagt. Aber es ist nicht so, dass wir derzeit eine solche Idee haben. Adrian gehen zu lassen, war eine isolierte Entscheidung. Mit Mario Götze, André Schürrle und Marco Reus haben wir drei Alternativen, die das spielen können, bis Auba wieder da ist.