Essen. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke zeigt sich über Kommentare von Bayern-Präsident Uli Hoeneß zum BVB verwundert. Er sieht “eine Wahrnehmungsstörung“.
- Borussia Dortmunds Geschäftsführer kontert eine Aussage von Uli Hoeneß
- Es geht um den Rückstand des BVB in der Bundesliga-Tabelle auf die Bayern
- Trotz der Meinungsverschiedenheiten pflegt Watzke eine "Arbeitbeziehung" zu den Münchenern
Ohne kleine Streiterein können die beiden nicht. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hat im Interview mit der "Welt am Sonntag" eine Aussage von Bayern-Präsident Uli Hoeneß gekontert. Es geht um die Zielsetzung von Borussia Dortmund.
Hoeneß meinte Anfang Januar beim Bezahlsender Sky: „Dortmund hat mal gemeint, jetzt ist es ein Jahr, in dem sie dem FC Bayern richtig auf die Pelle rücken – und was ist passiert? Ich habe an Weihnachten auf die Tabelle geschaut und festgestellt: Es sind wieder zwölf Punkte.“
Watzke will dies so nicht stehen lassen. "Darüber habe ich mich sehr gewundert. Wir haben immer gesagt, dass wir eine Saison des Umbruchs haben. Wir verlieren drei unserer Topleute, und wir wussten, wie schwierig diese Saison wird", erklärte er in der "Welt am Sonntag". Und weiter: "Niemand bei Borussia Dortmund hat auch nur einen Satz gesagt, der auf diese höhnische Art hätte interpretiert werden können. Wie kommt er also dazu, so etwas zu sagen? Wenn Sie mich fragen: In diesem Fall gab es wohl eine Wahrnehmungsstörung."
Watzke arbeit mit dem FC Bayern zusammen
Trotz der immer mal wieder vorkommenden Meinungsverschiedenheiten pflegt Watzke aber eine "Arbeitbeziehung" zum FC Bayern. "Karl-Heinz Rummenigge ist ja mein Äquivalent bei den Bayern, mein Ansprechpartner. Wir haben in der Vergangenheit zwar auch schon manchen Strauß ausgefochten, aber speziell in Fragen der Fernsehrechte, der Verteilung der TV-Gelder oder der Auslandsvermarktung gibt es ähnliche Interessen. Darüber reden wir sehr oft", sagte Watzke.
Auch zu einem möglichen Wechsel von Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang äußerte sich Watzke im Interview. Kontakt zu Real Madrid habe es noch nicht gegeben. "Vor über vier Jahren habe ich Florentino Pérez kennengelernt, den Präsidenten von Real. Daraus hat sich eine Freundschaft entwickelt", so Watzke. Würde Pérez Aubameyang verpflichten wollen, würde er den BVB-Boss anrufen. Das sei bislang noch nicht gesehen.
Watzke: BVB die Nummer sieben in Europa
Andere Interessenten fürchtet Watze nicht. "Wir sind im europäischen Ranking die Nummer sieben. Wir stehen weit vor Liverpool, vor Manchester United und Manchester City. Wir können also auch eine gute sportliche Perspektive bieten. Außerdem zahlen wir nicht mehr mit Erdnüssen", erklärte er.