Dortmund. In Köln steht BVB-Trainer Thomas Tuchel Mario Götze nicht zur Verfügung. Bei Marcel Schmelzer und Sokratis sieht es zurzeit etwas besser aus.

  • Heftige Schmerzen am Knie verhindern den Einsatz von Marco Götze gegen Köln
  • BVB-Trainer Thomas Tuchel erwartet eine emotionale Stimmung im Kölner Stadion
  • Tuchel möchte aus der Pleite gegen Eintracht Frankfurt eine Lehre ziehen

Auf achtbare Ergebnisse in der Champions League folgten für Borussia Dortmund in dieser Saison der Fußball-Bundesliga nicht selten Enttäuschungen. Mit einem sehr vorzeigbaren 2:2 bei Real Madrid im Rücken reist der BVB nun am Samstag zum 1. FC Köln.

Trainer Thomas Tuchel äußert sich vor dem Spiel über...

... das in spanischen Medien verbreitete angebliche Transferabkommen mit Real Madrid, nachdem der BVB keinen seiner Spieler verkauft, ohne den spanischen Top-Klub zu informieren, und das der BVB als "frei erfunden" bezeichnet: Das höre ich zum ersten Mal, also kann ich dazu nichts sagen. Was haben wir denn von dem Abkommen? Ich sehe den Mehrwert für uns nicht.

... die Personallage: Mario Götze fällt für das Köln-Spiel aus, die Schmerzen am Knie sind zu große. Marcel Schmelzer und Sokratis haben relativ heftige Tritte abbekommen, dementsprechend schmerzhaft ist das. Aber beide sollten einsatzfähig sein.

... die wechselnden Leistungen in der Bundesliga nach Champions-League-Spielen: Wir sind sensibilisiert nach dem, was in Frankfurt passiert ist (1:2-Niederlage und Wutrede des Trainers, d. Red.). Aber die Reaktion der Mannschaft eine Woche später gegen Gladbach (4:1, d, Red.) war keine auf die Pressekonferenz, sondern darauf, dass wir eine ganze Woche Zeit hatten, uns auf das Spiel vorzubereiten, uns mental und körperlich zu regenerieren. Das tut uns mit unseren vielen jungen Spieler, die diese Belastung erstmals haben, gut. Aber das klingt jetzt schon fast wie eine vorauseilende Entschuldigung. Wir sind sensibilisiert und wollen unter allen Umständen und mit einer Willensleistung punkten, am besten dreifach.

... die Qualität des 1. FC Köln: Das ist eine gut zusammengestellte Mannschaft, die totale Ruhe ausstrahlt. Sie hat durch verdiente Ergebnisse großes Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit. Es ist unangenehm, gegen sie zu spielen. In Köln im Stadion ist es immer sehr atmosphärisch, sehr emotional, diese Stimmung müssen wir annehmen und dagegen ankämpfen, damit sie nicht zu übermächtig wird.

... die Leistungen von Marco Reus zuletzt: Seine Rückkehr ist sehr bemerkenswert. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, als ich Marco das erste Mal nach seinem EM-Aus gesprochen habe und auch, als wir uns danach das erste Mal getroffen haben, weil wir festgestellt haben, wie gravierend diese Verletzung ist, wie tief dieses Schmerzempfinden in ihm sitzt nach jedem Spiel und wie weit der Weg zurück war. Aber dann ich gesehen habe, mit welcher Überzeugung, Zielstrebigkeit und Geduld er an der Rückkehr gearbeitet hat. Er strahlt großes Selbstvertrauen aus und ist sich seiner Qualität noch mehr bewusst. Er ist unglaublich wichtig für die Mannschaft. Er ist durch die vielen Verletzungen und Rückschläge zu dem geworden, der er jetzt ist. Der Platz, den er in der Kabine und auf dem Platz einnimmt, ist unglaublich wichtig. Er füllt damit ein Vakuum, das vorher da war. Es gebührt ihm das größte Kompliment dafür, wie er zurück gekommen ist.