Beim BVB-Sieg gegen Gladbach stand überraschend Nuri Sahin in der Startelf. Der Fanliebling musste allerdings verletzt ausgewechselt werden.
Die Devise des Trainers für das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach hatten die Fußballer von Borussia Dortmund perfekt umgesetzt. "Wir müssen unser Herz in die Hand nehmen und eine neue Serie starten", hatte Thomas Tuchel vor der Partie gefordert. Nach dem souveränen und verdienten 4:1-Sieg sprach er über...
...die Leistung seiner Mannschaft: Wir haben heute eine sehr komplette Leistung gebracht. Es ist sehr schwer gegen Gladbach aggressiv zu verteidigen. Dazu muss man vorne in der ersten Linie sehr fleißig sein, was die drei Stürmer heute herausragend gut gemacht haben. Diese Energie und Ausstrahlung konnte die Mannschaft über 90 Minuten im Spiel halten, das war der Schlüssel zum Sieg. Unser Ballbesitz war zudem gut und geduldig. Auch wenn Gladbach tief verteidigt hat, ist es und gelungen, Torchancen herauszuspielen.
... die Kapitänsbinde, die trotz der Rückkehr von Marco Reus erneut Marcel Schmelzer trug: Als wir das entscheiden mussten, war Marco nicht da, er war verletzt und es stand nicht fest, wann er zurückkommt. Wir wollten den ganzen Prozesse nicht mit der Kapitänsentscheidung belasten. Von daher war klar, dass es Schmelle wird. Aber die Art, wie Marco nun zurückkommt, seine außergewöhnliche Ausstrahlung, zeigt, dass dieses Thema zwischen Spielern keines ist. Es kann sein, dass wir das noch einmal besprechen, aber bis zum Winter ist es definitiv kein Thema.
... die Leistung von Ousmane Dembélé, der an allen vier Treffern beteiligt war: Er hat heute eines seiner besten Spiele gemacht, weil er sehr sorgfältig mit unserem Ballbesitz umgegangen ist und sehr aufmerksam mitverteidigt hat. Das war eine tolle Leistung. Er hat bei uns schon eine tragende Rolle gespielt, vielleicht schon eine etwas zu tragende bei der Häufigkeit, mit der wie ihn spielen lassen mussten.
... Nuri Sahin, der den Vorzug vor Julian Weigl erhielt, aber nach einer guten halben Stunde verletzt ausgewechselt werden musste: Nuri hatte Knieprobleme. Er hat sich sehr geärgert, dass er raus musste. Er hat seit drei Wochen nochmal seine Ausstrahlung verändert. Er ist wegen der wenigen Einsätze sozusagen durch ein Tal der Tränen gegangen, aber ich habe das Gefühl, dass er da durch ist. Nuri hat immer gut trainiert, aber die Qualität zuletzt war nochmal eine andere.
... die Auswirkungen seiner Wutrede für die Trainingswoche und das Gladbach-Spiel: Wir wissen ja nicht, ob wir wegen oder trotz der Kritik gut trainiert haben. Wir vertragen alle miteinander Lob ganz gut und ich finde es von Zeit zu Zeit mal angemessen, wenn wir Kritik gut aushalten. Marco Reus hat gerade gesagt, dass der Trainer das Recht hat, zu kritisieren. Im Miteinander unter der Woche war schnell klar, dass das Thema in der Mannschaft um ein Vielfaches kleiner war als außerhalb.