Dortmund. Eigentlich sollte Sokratis für Borussia Dortmund gegen Warschau spielen, es lief aber Bartra auf. Wir erklären, wie es zu der kuriosen Panne kam.

Es war ein turbulentes Spiel, dass sich Borussia Dortmund und Legia Warschau am Dienstagabend in der Champions League lieferten, 8:4 hieß es am Ende für den BVB. Schon vor Anpfiff der Partie aber hatte es einige Verwirrung gegeben. Eine Stunde vor Anpfiff meldete der BVB, dass Marc Bartra in der Innenverteidigung spielen würde. Kurz darauf die Korrektur: Statt des Spaniers solle Sokratis auflaufen.

Dieser aber machte sich später auf dem Rasen nur mit den Ersatzspielern warm und blieb bei Anpfiff auf der Bank – es spielte Bartra. Grund dafür war ein Übermittlungsfehler bei den Dortmundern. Trainer Thomas Tuchel hatte Sokratis vorgesehen, an die Uefa wurde aber Bartra gemeldet. In der Bundesliga hätte man noch bis Anpfiff problemlos wechseln können – nicht so in der Königsklasse. Ist die Aufstellung einmal offiziell gemeldet, darf zwar ein Spieler noch ausgetauscht werden – dieser darf dann aber gar nicht mehr im Kader stehen, zudem wäre einer von drei möglichen Wechseln aufgebraucht. Das war Tuchel zuviel des Risikos.

Der Trainer und auch Sportdirektor Michael Zorc hatten sich vor Anpfiff zwar über die Panne geärgert: "Es war ein Kommunikationsfehler, der uns Funktionären in der Weitergabe nicht passieren darf", sagte Zorc bei Sky. Nach dem Spiel aber konnte man beim BVB schon wieder darüber schmunzeln. Dazu dürfte nicht unerheblich beigetragen haben, dass das Spiel aus Dortmunder Sicht nicht die allerhöchste Bedeutung hatte: Der Einzug ins Achtelfinale hatte schon zuvor festgestanden, zumal war der Gegner nicht der stärkste. Der 8:4-Sieg sorgte für zusätzliche Entspannung.

Was wäre, wenn Bartra eine Niederlage mitverschuldet hätte?

Anders dürfte es freilich ausgesehen haben, wenn Bartra mit seinem an diesem Abend unglücklichen Abwehrspiel nicht nur mehrere Gegentore, sondern auch eine Niederlage mitverschuldet hätte.