Dortmund. Auch vor dem Spiel beim HSV plagen den BVB Personalsorgen – ein Topspieler macht dafür weitere Fortschritte und dürfte bald wieder dabei sein.

  • Raphael Guerreiro hat gegen Lissabon einen Schlag abbekommen
  • Europameister ist für das Spiel beim Hamburger SV fraglich
  • Marco Reus ist wieder voll im Training, für das HSV-Spiel aber noch keine Option

Nein, ganz ohne Blessuren hat Borussia Dortmund auch das Champions-League-Spiel am Mittwochabend gegen Sporting Lissabon (1:0) nicht überstanden. „Raphael Guerreiro hat einen Schlag abbekommen“, sagt Trainer Thomas Tuchel am Freitag, einen Tag vor dem Bundesligaspiel beim Hamburger SV (Samstag, 15.30 Uhr/live in unserem Ticker). „Das wird sehr knapp.“

Reus noch keine Option

Auf der linken Abwehrseite tut sich beim BVB also erneut eine Lücke auf. Denn Kapitän Marcel Schmelzer ist nach überwundenem Faserriss in den Addukturen zwar genau wie Erik Durm nach seiner Knie-OP wieder im Mannschaftstraining, ein Einsatz aber käme für beide noch deutlich zu früh. Auch Nuri Sahin wird mit einem Magen-Darm-Infekt fehlen, ansonsten haben die Dortmunder zumindest keine neuen Ausfälle zu beklagen. „Deswegen entspannt sich die Situation ein wenig“, sagt Tuchel – fügt aber hinzu: „Wir haben natürlich auch gesehen, dass einsatzfähig zu sein und Wettkampfhärte zu haben zwei verschiedene paar Schuhe sind.“

Das gilt insbesondere für Guerreiro und André Schürrle, die beide längere Verletzungspausen hinter sich haben und eigentlich langsam herangeführt werden müssten. „Für André kommen 90 Minuten definitiv zu früh, die 45 Minuten gegen Sporting waren schon an der absoluten Obergrenze“, so Tuchel. „Eigentlich wären André und Raphael Kandidaten für 20 bis 30 Minuten.“ Aber die Situation ist derzeit eben nicht ganz normal, auf nahezu allen Positionen fehlen wichtige Spieler oder bräuchten dringend mal eine Pause. „Wenn wir es vermeiden können, werden wir 90 Minuten vermeiden“, sagt Tuchel. „Aber wenn es sein muss, geht es - es wäre allerdings wenig sinnvoll.“

Noch gar keine Option ist Marco Reus, obwohl er wieder voll im Training ist – und teils zusätzliche Einheiten absolviert, um größere Umfänge und Intensitäten abspulen zu können als die, die alle paar Tage ein Spiel bestreiten müssen. „Es ist ein Genuss, ihn im Training zu sehen, er ist in einer absoluten Top-Top-Verfassung“, schwärmt Tuchel. Es werde nicht mehr lange dauern, bis der Nationalspieler wieder mitwirken könne. „Ich hoffe, dass sein Zustand während Länderspielpause so bleibt“, sagt Tuchel. „Danach geht es dann los.“