Dortmund. Einigen Fans von Borussia Dortmund fehlt die Emotionalität. Darüber sprachen Autoren des Online-Fanzines “schwatzgelb.de“ mit Hans-Joachim Watzke.
- Einigen Fans von Borussia Dortmund fehlt die Emotionalität
- Darüber sprachen Autoren des Online-Fanzines "schwatzgelb.de" mit Hans-Joachim Watzke
- Der BVB-Geschäftsführer antwortete sehr offen
80.900 Menschen besuchten im Schnitt in dieser Saison bisher die Bundesliga-Heimspiele von Borussia Dortmund - die "gelbe Wand", wie die Südtribüne genannt wird, ist weltweit bekannt. Und doch diskutierten die Autoren des BVB-Online-Fanzines "schwatzgelb.de" in einem ausführlichen Gespräch mit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke "ein Gefühl der Entfremdung vieler alteingesessener Fans".
Watzke sagte dazu: "Natürlich bekomme ich das mit. Wir müssen sensibel mit den Sorgen der Fans umgehen. Wir haben immer mehr Fans, wir haben immer mehr Mitglieder. Es wird schwieriger, allen gerecht zu werden, alle Wünsche zu befriedigen." Watzke kündigte an, dass der BVB eine Projektgruppe einrichten wird: "Die wird sich genau mit diesem Problem befassen und daraus idealerweise Handlungsempfehlungen ableiten. Wir haben das Thema erkannt. Und wir nehmen das Thema sehr ernst."
Watzke nahm bei "schwatzgelb.de" konkret zu Kritikpunkten Stellung:
- Schlechter Umgang mit den Vereinslegenden Jakub Blaszczykowski und Neven Subotic: "Da habe ich persönlich ein total reines Gewissen und weiß, dass wir keinem in irgendeiner Weise Unrecht getan haben."
- Kritik an seiner Person: "Ich weiß, dass ich eines ganz bestimmt nicht verloren habe: den Kontakt zur Basis. (...) Ich habe noch nie einem einzigen Fan von Borussia Dortmund ein Foto verweigert, ein Gespräch verweigert, ein Autogramm verweigert. Ich gehe nach wie vor jede Woche in Dortmund einkaufen, spreche mit den Leuten, und ich bekomme das mit. Und ich mache mir sehr viele Gedanken darüber."
- Keine öffentlichen Trainingseinheiten: "Die hätte jeder gerne - aber die schießen dir das Arbeiten inzwischen komplett kaputt. Stichworte: Handyvideos, neue Medien, keine Chance mehr, professionell, vertrauensvoll zu arbeiten."