Lissabon. . Mario Götze zeigt sich nach seiner Rückkehr aus München bei Borussia Dortmund zwar leicht verbessert, von seiner Bestform ist der WM-Held aber noch weit entfernt.
- Mario Götze zeigt sich nach seiner Rückkehr aus München beim BVB verbessert
- Von seiner Bestform ist der WM-Held allerdings noch weit entfernt
- Hans-Joachim Watzke ist von Götze überzeugt
Die Verletztenliste bei Borussia Dortmund ist lang. Mario Götze steht nicht darauf. Doch geht es nach Nationalmannschaftmanager Oliver Bierhoff, ist auch der WM-Held noch nicht völlig kuriert. "Es ist wie eine Grippe. Er hat eine lange Zeit in der Krise gesteckt. So lange braucht man auch, um da wieder rauszukommen", sagte Bierhoff.
Drei Jahre ist Götze seiner Bestform beim deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München hinterhergelaufen. Nach seiner Rückkehr zum BVB präsentiert sich der Offensivspieler zwar leicht verbessert, doch von seiner Bestform ist der 24-Jährige weit entfernt. Eine Torbeteiligung in der Liga hat er nach dem siebten Spieltag noch nicht vorzuweisen, beim 1:1 gegen Hertha BSC holte ihn Trainer Thomas Tuchel nach einer schwachen Leistung nach einer Stunde vom Platz.
Die Dortmunder Verantwortlichen bringt dies nicht aus der Ruhe. "Er hat Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit verloren, aber er ist auf einem guten Weg, beides zurückzugewinnen", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vor dem Champions-League-Spiel bei Sporting Lissabon am Dienstagabend im kicker-Interview.
Diesen Eindruck hat auch Bundestrainer Joachim Löw. In den beiden WM-Qualifikationsspielen gegen Tschechien (3:0) und Nordirland (2:0) präsentierte sich Götze als "falsche Neun" sehr einsatzfreudig, in manchen Situationen allerdings glücklos. Er sehe aber einen klaren Aufwärtstrend, so Löw: "Er hat jetzt viel mehr Selbstbewusstsein als noch vor einigen Monaten. Man spürt, dass er wieder die Freude und den Spaß mitbringt. Er ist auf einem guten Weg. Dass er ein außergewöhnlicher Spieler ist, wissen wir alle."
Bei Tuchel meist auf seiner Lieblingsposition
Das zeigte Götze in seinen drei Jahren in München viel zu selten. Bei den Schwarz-Gelben will er nun an seine bärenstarken Leistungen vor seinem Wechsel zum Branchenprimus an die Isar 2013 anknüpfen. Im System von Tuchel darf er meist auf seiner Lieblingsposition im offensiven Mittelfeld spielen. Das Zusammenspiel mit seinen Mitspielern in der neu formierten BVB-Mannschaft ist aber noch verbesserungswürdig.
"Wir sind mit seiner Entwicklung mehr als zufrieden", betonte allerdings Watze: "Mario lebt von der Selbstverständlichkeit in seinem Spiel. Davon, dass er im Gegensatz zu anderen gar nicht darüber nachdenken muss, was er mit dem Ball macht. Bei ihm ist das immer eine einzige fließende Bewegung. Dafür braucht er totales Selbstbewusstsein, das ihm durch seinen Wechsel nach München abhanden gekommen ist. Ich bin sicher: Das wird eine gute Geschichte mit ihm."
Von einem Happy-End in Dortmund, wo Götze einen Vertrag bis 2020 besitzt, und der Nationalmannschaft ist auch Oliver Bierhoff überzeugt. "Irgendwann platzt da auch der Knoten", sagte Bierhoff. (sid)