Essen. Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat sich über Henrikh Mkhitaryan geäußert - und zwar alles andere als positiv. Ein Kommentar.
- Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat sich über Henrikh Mkhitaryan geäußert
- Und zwar alles andere als positiv
- Ein Kommentar
Dankbarkeit zu erwarten ist häufig genug im Leben falsch, vor allem in der Branche, die sich Fußball-Bundesliga nennt. Aber selbst erfahrenen Machern wie Hans-Joachim Watzke unterläuft dieser Fehler bisweilen. Anders sind seine jüngsten Äußerungen über Henrikh Mkhitaryan in einem Interview mit dem Kicker kaum zu interpretieren.
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Zwei Weltklassespieler habe der Verein mit Mats Hummels und Ilkay Gündogan im vergangenen Sommer abgeben müssen – und eben Mkhitaryan. Diese Formulierung von Watzke ist kein Zufall, sondern exakt so gewollt. Als Seitenhieb. Nachtreten könnte man auch sagen.
Auf den ersten Blick scheint das auf mangelnde Souveränität im Umgang mit solchen Verlusten hinzudeuten. Aber Watzke hat nach den Abgängen von Nuri Sahin, Mario Götze und Robert Lewandowski in den vergangenen Jahren durchaus Routine darin, die Gesetzmäßigkeiten des Geschäfts zu akzeptieren, selbst wenn es sich um Profis handelt, die ihm persönlich ans Herz gewachsen sind.
In Manchester läuft es mittelmäßig
Zwei Jahre lang musste der sensible Mkhitaryan immer wieder aufgebaut werden, weil ihm so vieles misslang. Nun, nach seinem ersten guten Jahr, ging er und setzte sich der Gefahr aus, dass es für ihn bei seinem neuen Klub Manchester United läuft, wie es derzeit läuft: mittelmäßig. Klug ist anders.
Watzke hatte erwartet, dass Mkhitaryan seinen Vertrag beim BVB verlängert. Dieses Gefühl nahm er zumindest aus den Gesprächen mit dem Spieler mit. Endlich funktionierte es, warum das wegwerfen? Ja, vielleicht hatte der BVB-Chef auch auf ein wenig Dankbarkeit gehofft.
Wenn ein Weltklassespieler für ihn mehr ist als einer, der genau eine sehr gute Saison in einer europäischen Top-Liga gespielt hat und in einem Finale im Elfmeterschießen Verantwortung verweigert, dann ist Watzkes Einschätzung richtig.