Dortmund. Bundestrainer Joachim Löw beruft zwei BVB-Spieler in die Nationalmannschaft. Dass Gonzalo Castro nicht dabei ist, stößt in Dortmund auf Unverständnis.
- Bundestrainer Joachim Löw beruft zwei BVB-Spieler in die Nationalmannschaft
- Dass Gonzalo Castro nicht dabei ist, stößt in Dortmund auf Unverständnis
- Thomas Tuchel erfuhr die Entscheidung von den Journalisten bei der BVB-Pressekonferenz
Thomas Tuchel erfuhr es von den Journalisten. Wie immer saß der Trainer einen Tag vor einem Bundesligaspiel, in diesem Fall am Samstag gegen Bayer Leverkusen (18.30 Uhr/live in unserem Ticker), am Trainingsgelände in Dortmund-Brackel einigen Medienvertretern gegenüber, stand Rede und Antwort zur bevorstehenden Partie – und musste zur Kenntnis nehmen, dass Julian Weigl und Mario Götze in die Nationalmannschaft berufen wurden, Gonzalo Castro aber erneut nicht.
Tuchel: "Ganz viel Qualität"
Tuchel bemühte sich erst gar nicht, sein Unverständnis zu verbergen. „Ich bin zu 100 Prozent davon ausgegangen, dass Gonzo nominiert wird“, sagte er. „Er bringt jetzt schon über einen so langen Zeitraum auf so hohem Niveau so herausragend gute Leistungen, dass ich mir komplett sicher war.“ Dass es nun anders gekommen sei, sei eine große Enttäuschung.
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Der Trainer nutzte die Gelegenheit, ein Loblied auf seinen Spieler zu singen, der sich nach seinem Wechsel aus Leverkusen und einer schwachen schwacher Hinrunde als feste Größe beim BVB etabliert hat. „Er ist ein sehr beliebter Spieler in der Mannschaft“, sagte Tuchel. „Weil er große Empathie hat, eine unglaubliche Ruhe ausstrahlt und das verbindet mit ganz viel Qualität.“ Jeder Mitspieler stehe gerne mit ihm auf dem Platz, „weil er unglaublichen Fleiß hat auf seiner Position, sich hundertprozentig in defensive Abläufe einzubringen und offensiv in der Lage ist, entscheidende Dinge zu tun.“
Er könne sich gar nicht mehr an ein Training ohne Castro erinnern, so Tuchel. „Er ist einfach immer da. Es ist ein Traum, einen so belastbaren Spieler zu haben, der die hohen Belastungen braucht, um das Beste aus sich herauszuholen, und der die hohen Belastungen auch verträgt.“