Essen. Einst galt Bayern München als der Angstgegner von Real Madrid. Mittlerweile hat Borussia Dortmund diese Rolle eingenommen. Ein Kommentar

Der spanische Fußball ist im europäischen Vergleich zweifelsohne hoch angesiedelt. Nicht grundlos führen die Südeuropäer seit Jahren das Uefa-Ranking an. Dreimal in Folge kam seit 2014 der Champions-League- und Europa-League-Sieger jeweils aus Spanien. Real Madrid (2) und der FC Barcelona gewannen in den letzten drei Jahren die Königsklasse. Der FC Sevilla feierte in der Europa League sogar den Titel-Hattrick.

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In Deutschland wird Jahr für Jahr die stärkste Liga der Welt beworben. Die Handball-Bundesliga. Nicht die Fußball-Bundesliga. Warum eigentlich nicht? Wir sind der amtierende Fußball-Weltmeister und haben Top-Spieler, die Woche für Woche in ausverkauften Stadien auflaufen. Die Italiener, die in ihren maroden Stadien spielen und Engländer, die keine vernünftige Nationalmannschaft auf die Beine gestellt bekommen, beneiden uns. Nur die Spanier sind ein bisschen erfolgreicher. Noch.

Eine Gefahr für die Primera Division

Zumindest bei den Wettanbietern sind die Bayern und Borussia Dortmund eine Gefahr für die Primera Divison. Die Bayern sind im Schnitt mit einer Quote von 2,5 Favorit im Auswärtsspiel bei Atlético Madrid. Für einen Heim-Erfolg der Dortmunder gegen Real Madrid gibt es im Durchschnitt ebenfalls das 2,5-fache zurück. Ja, Real Madrid ist in der westfälischen Metropole Außenseiter.

Bis zum 0:4 vor zwei Jahren galt Bayern als Real Madrids Angstgegner. Als „La Bestia Negra“. Schwarze Bestie. Jetzt hat Dortmund die Rolle. Noch nie hat Real an der Strobelallee gewonnen. Gut für den Borussia Dortmund, gut für die Bundesliga, wenn das am Dienstag so bliebe.