Wolfsburg. . Borussia Dortmund hat gegen den VfL Wolfsburg mit 5:1 gewonnen. Zwischenzeitlich hatten die Schwarz-Gelben aber große Probleme. Der Spielbericht.
Der Akt an sich war eine Kleinigkeit. Er erforderte einen Rest Konzentration, aber das war es dann auch. Pierre-Emerick Aubameyang stieß den Ball mit der Innenseite aus fünf Metern ins Tor. Der Torjäger wusste, dass er treffen würde, deshalb ging die Schussbewegung fließend über in den Jubel.
Schwächen in der Defensive
So fließend, dass es eine Sekunde des Zögerns brauchte, bis er sich erinnerte, dass er einem Mann für diesen Treffer würde danken müssen: Gonzalo Castro, von ihm kam der Pass. Zur Halbzeit war der Mittelfeldspieler eingewechselt worden und jetzt, da eine Stunde gespielt war, rettete er Borussia Dortmund in einer heiklen Phase den Sieg beim VfL Wolfsburg. 5:1 (2:0) hieß es am Ende. Der BVB ist durch den hohen Sieg Tabellenführer - jedenfalls für eine Nacht. „Im Moment kann uns keiner stoppen“, sagte Aubameyang nach nunmehr 17 BVB-Toren in den letzten drei Spielen. Afrikas Fußballer des Jahres warnte aber auch: „Es ist noch lange nicht Zeit, zufrieden zu sein.“ Denn beim neuerlichen schwarz-gelben Torspektakel drohte der BVB zwischendurch sogar den Sieg aus der Hand zu geben.
Zunächst hatte alles perfekt angefangen. Innenverteidiger Marc Bartra spielte den Ball fein in den Lauf von Raphael Guerreiro, und der Portugiese traf allein vor Koen Casteels zur Führung ins Tor (4.). Und so ging es weiter. Aubameyang legte ein Solo hin und schlenzte den Ball ins Wolfsburger Tor (17.). Effizienzfaktor? Hoch.
Doch selbst in dieser Phase waren defensive Schwächen des BVB zu erkennen. Der Wolfsburger Bruno Henrique hätte nach acht Minuten ausgleichen, Nationalstürmer Mario Gomez mehrfach (23./36.) den Anschlusstreffer erzielen können. Zudem musste Dortmunds starker Torwart Roman Bürki gegen einen Freistoß von Ricardo Rodriguez (37.) und einen Fernschuss von Maximilian Arnold (44.) parieren.
In der Rolle des Retters fand sich der BVB-Keeper auch zu Beginn der zweiten Halbzeit wieder, als die Partie zu kippen drohte. Eine Doppelchance von Julian Draxler und Gomez fand auf absurde Weise nicht den Weg ins Tor (50.). „Es tut mir leid für die Mannschaft, dass ich die Chancen wieder nicht genutzt habe“, sagte der bemitleidenswerte Gomez. Immerhin traf aber doch der eingewechselte Daniel Didavi zum 1:2 (53.).
Bartra früh verletzt ausgewechselt
Die drei Punkte gerieten in Gefahr. Doch dann entschied Castro die Partie: Er bediente Ousmane Dembélé, der – abseitsverdächtig – seinen ersten Pflichtspieltreffer (58.) erzielte. Nur vier Minuten später legte Castro Aubameyang auf, Lukasz Piszczek ließ nach einer Ecke den fünften Treffer folgen (73.). So trübte nur Marc Bartra die Tor-Party: Der Spanier wurde schon nach elf Minuten mit Oberschenkelproblemen ausgewechselt.
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