Leipzig. . Bei der 0:1-Niederlage in Leipzig zeigt Rückkehrer Mario Götze gute Ansätze und erntet Lob. Aber auch er offenbart noch Luft nach oben.
- Bei der 0:1-Niederlage in Leipzig zeigt Rückkehrer Mario Götze gute Ansätze und erntet Lob
- Seine Werte waren gut
- Aber auch er offenbart noch Luft nach oben
Nein, große Freude konnte der Debütant wirklich nicht aufkommen lassen an diesem Tag. „In der letzten Minute das Gegentor zu bekommen, ist bitter“, haderte Mario Götze, Angreifer in Diensten von Borussia Dortmund, nach der 0:1-Niederlage beim Aufsteiger RB Leipzig. „Es gibt heute nichts zu lachen, wir wollten drei Punkte holen. Das haben wir nicht geschafft.“
Dabei hatte es zunächst gut begonnen für den 24-Jährigen: Auch weil Shinji Kagawa mit gestauchtem Sprunggelenk ausfiel, stand Götze in der BVB-Startelf – erstmals seit 1229 Tagen, seit dem 0:2 im Rückspiel des Champions-League-Halbfinals bei Real Madrid.
Was folgte, ist bekannt: der Wechsel zum FC Bayern München und die Ablehnung durch die BVB-Fans, die auch die Rückkehr nach Dortmund in diesem Sommer begleitete. Nun hatte Götze erstmals die Gelegenheit, die Skeptiker zu widerlegen, nachdem er die ersten Pflichtspiele wegen muskulärer Probleme und Trainingsrückstand verpasst hatte. Die mitgereisten BVB-Anhänger verschonten den Angreifer von Unmutsäußerungen, aber das war erwartet worden: Der harte Kern der Fans, die Ultras aus dem Herzen der Südtribüne, die den Rückkehrer nach wie vor ablehnen, hatten die Reise nach Leipzig aus Protest gegen den vom Getränkehersteller Red Bull alimentierten Konzern gar nicht erst angetreten.
Götze zeigte kleine, schnelle Bewegungen
Götze lieferte aber auch keinen Grund zu Unzufriedenheit: Bis zu seiner Auswechslung nach gut 70 Minuten lief er 8,7 Kilometer, was der zweitbeste Wert im BVB-Team war. Er gewann 63 Prozent seiner Zweikämpfe und er zeigte immer wieder mit kleinen, schnellen Bewegungen, mit kurzen Pässen und Dribblings, wie wichtig er für den BVB gerade gegen eng stehende Gegner noch werden kann. „Mario hat sich super zwischen den Gegenspielern gezeigt, war immer wieder anspielbar“, lobte Kapitän Marcel Schmelzer.
Auch Trainer Thomas Tuchel attestierte dem 22 Millionen Euro teuren Zugang eine sehr gute Leistung – schränkte dies aber auf die erste Halbzeit ein. Danach verließen Götze mehr und mehr die Kräfte und es wurde immer sichtbarer, dass er an seiner Spritzigkeit, der Explosivität seines Antritts noch arbeiten muss.
Einen guten ersten Eindruck – mehr konnte Götze nicht mitnehmen von der Auswärtsreise nach Leipzig. „Wir haben zehn Torschüsse zugelassen und selbst viel zu wenig aus unseren Torchancen gemacht“, bilanzierte er selbst. „Wir haben acht Torschüsse gehabt, einer nur aufs Tor. Das ist zu wenig.“