Trier. Nur drei Wochen Training hatte André Schürrle in den Beinen – und war dennoch bester Mann beim 3:0-Sieg des BVB in Trier. Die Einzelkritik.
- Nur drei Wochen Training hatte André Schürrle in den Beinen
- Er war dennoch bester Mann beim 3:0-Sieg des BVB in Trier
- Die Einzelkritik der Dortmunder Spieler
Noten von 1,5 bis 4 - so bewerten wir die Leistung der Dortmunder in Trier.
Die BVB-Noten in der Übersicht
Roman Weidenfeller: Hätte im ersten Durchgang auch ein gemütliches Bad im Wasserbecken hinter seinem Tor nehmen können – für seine eigentliche Aufgabe, das Entschärfen von Torschüssen, wurde er nicht gebraucht. Nach einer Stunde kam der erste Ball auf sein Tor – aber zentral genau auf den Torhüter. Note: 3
Felix Passlack: Weil Lukasz Piszczek noch Trainingsrückstand hat, erhielt der 18-Jährige eine erneute Bewährungsprobe als Rechtsverteidiger. In der Anfangsphase mit einer leichten Unsicherheit gegen Triers Anton, die dieser aber nur zu einem verunglückten Schuss nutzen konnte. Danach hinten sicher, ohne nach vorne die ganz großen Akzente zu setzen. Note: 3,5
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Sokratis: Selten gefordert – aber wenn, ließ er fast nie etwas anbrennen. Nur einmal, in der 60. Minute, ließ er sich an der Strafraumkante von Alawie verladen – und hatte Glück, dass der danach keinen präzisen Schuss hinbekam. Note: 2,5
Marc Bartra: Hatte mit den wenigen Trierer Vorstößen kaum Probleme. Starke Szenen in der Spieleröffnung, als er etwa Aubameyang mit präzisem Steilpass eine Großchance eröffnete. Ging aber dann und wann zu große Risiken ein – die ein stärkerer Gegner hätte bestrafen können. Note: 2
Marcel Schmelzer: Meist in der gegnerischen Hälfte zu finden, da er hinten nur selten gebraucht wurde. Oft eingebunden ins Kombinationsspiel – wirklich effektiv aber wurde es erst kurz vor der Halbzeit, als er Schürrle wunderbar bediente, der aber vorbei schoss. Note: 3
Sebastian Rode (bis 68.): Dass Trier kaum einmal gefährlich wurde, war zu großen Teilen sein Verdienst. Er lief im zentralen Mittelfeld viele Lücken zu, fing Bälle ab und beging notfalls auch mal ein taktisches Foul. Zudem ein umsichtiger Ballverteiler. Note: 2,5
Gonzalo Castro: Spielgestalter im zentralen Mittelfeld, der mit seinen Pässen und Antritten immer wieder Tempo in die Dortmunder Angriffe brachte. So bereitete er unter anderem das 2:0 durch Kagawa vor (33.). Note: 2
Ousmane Dembélé (bis 68.): Lange nicht zu sehen, hatte auf seiner rechten Seite große Mühe mit den aggressiven Gegenspielern und verlor viele Bälle. Als er sich dann doch einmal im Zentrum durchsetzte und mit langen Schritten in Richtung Strafraum sprintete, stand es kurz darauf 3:0 – weil er Flankengeber Aubameyang in Szene gesetzt hatte (45.). Im zweiten Durchgang dann mit mehr guten Szenen, etwa einer präzisen Flanke auf Aubameyang (53.). Note: 4
Shinji Kagawa: Stand dreimal da, wo ein Mittelstürmer stehen muss und ein Mittelfeldspieler auch mal stehen darf. Zweimal drückte er die Bälle ins Tor, die eigentlich nicht für ihn bestimmt waren (8./33.), einmal vergab er (50.). Seine Szenen dazwischen allerdings waren zu fehlerbehaftet, um die Bestnote zu rechtfertigen. Note: 2
André Schürrle (bis 55.): Erst drei Wochen im Training, kam der Nationalspieler zu seinem Pflichtspiel-Startelfdebüt für den BVB. Sehr agil, präsent – und effektiv: Seine Hereingabe leitete das 1:0 ein (8.), auch vor dem 2:0 hatte er seine Füße im Spiel (33.) und das 3:0 besorgte er gleich selbst mit technisch starkem Volley (45.). Rasselte im zweiten Durchgang heftig mit dem Trierer Torhüter zusammen (50.) und wurde kurz darauf ausgewechselt – konnte da aber schon wieder lachen. Zurecht, das war eine starke Leistung. Note: 1,5
Pierre-Emerick Aubameyang: Stand im Gegensatz zu Kagawa zu selten dort, wo ein Mittelstürmer stehen muss. Als ihn Bartra bediente, chippte er den Ball freistehend etwas arg lässig an den Pfosten (19.), traf per Kopfball nur die Latte (53.). Bereitete aber mit präziser Flanke das 3:0 durch Schürrle vor (45.). Note: 3,5
Adrian Ramos (ab 55.): Kam für Schürrle und fügte sich zunächst äußerst unauffällig auf der linken Seite ein, bevor er mehrere hochkarätige Chancen vergab. Note 4
Emre Mor (ab 68.): Kam für Dembélé. Ohne Note
Raphael Guerreiro (ab 68.): Kam für Rode. Ohne Note