Dortmund. Im Supercup bei Borussia Dortmund beging Bayern-Profi Franck Ribéry eine Tätlichkeit und wurde nicht vom Platz verwiesen – wieder einmal.
- Im Supercup bei Borussia Dortmund beging Bayern-Profi Franck Ribéry eine Tätlichkeit
- Er wurde nicht vom Platz verwiesen
- Das geschah nicht zum ersten Mal
Marcel Schmelzer wusste sich nicht mehr anders zu helfen als durch die Flucht in den Sarkasmus. „Ein besseres Kompliment kann Felix Passlack gar nicht bekommen als wenn so ein Spieler eine Tätlichkeit gegen ihn begeht“, sagte der Linksverteidiger von Borussia Dortmund – und bezog sich auf jene Szene in der 28. Minute. Passlack, der 18-Jährige Rechtsverteidiger, bearbeitete Franck Ribéry im Zweikampf. „Und dann schlägt er mit dem Arm um sich“, schilderte es der junge Dortmunder. „Das war ganz klar Rot.“
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Tatsächlich sahen dies die meisten der 81.360 Zuschauer und aller Akteure auf dem Platz so. Schiedsrichter Tobias Welz aber beließ es zum Entsetzen der Dortmunder bei einer Gelben Karte – und entfachte beim BVB das Gefühl, gegen die Bayern ständig benachteiligt zu werden, von einem „Déjà-vu“ sprach. Schmelzer: „Es ist das dritte Mal, dass er eine Tätlichkeit gegen einen von uns begeht“, beklagte der Linksverteidiger. Im Champions-League-Finale 2013 hatte der Franzose den damaligen Dortmunder mit dem Ellbogen ins Gesicht getroffen, im DFB-Pokalfinale 2016 griff er Gonzalo Castro ins Auge, nun schlug er nach Passlack – und jedes Mal kam er um den Platzverweis herum.
BVB-Profis wurden über Regeln und ihre Auslegung informiert
Was die BVB-Profis besonders ärgerte: Unter der Woche hatte es noch eine Schiedsrichtersitzung für sie gegeben, in der sie über die Regeln und ihre Auslegung informiert wurden. „Eine Stunde wurden wir zugequatscht“, meinte Castro. Inhalt unter anderem: „Wenn eine Hand ins Gesicht schlägt, ist es eine Rote Karte“, so erzählte es Schmelzer. „Und ich verstehe nicht, warum das zum wiederholten Male nicht passiert.“