Dortmund/Wolfsburg. . Jakub Blaszczykowski verlässt Borussia Dortmund. BVB-Boss Watzke sagt: „Sollen alle Identifikationsfiguren spielen, bis sie 50 Jahre alt sind?“
- Jakub Blaszczykowski verlässt Borussia Dortmund
- BVB-Boss Watzke sagt: „Sollen alle Identifikationsfiguren spielen, bis sie 50 Jahre alt sind?"
- Blaszczykowski spielt künftig für den VfL Wolfsburg
Die Rückennummer 14 wird es zukünftig sein. Sie wird sich auf einem Trikot befinden, das grün ist, nicht gelb. „Es waren acht tolle Jahre beim BVB. Aber jetzt bin ich hier und will mit dem VfL schöne Momente erleben“, sagte Jakub Blaszczykowski (30) bei seiner offiziellen Präsentation als Neuzugang des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg am Montag.
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In Dortmund bei der Borussia war kein Platz mehr für den polnischen Nationalspieler, der bei der EM in Frankreich mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machte. Der Mittelfeldspieler, den alle Fans „Kuba“ nennen, erhält beim VfL einen Vertrag bis 2019, die Ablöse liegt bei vier Millionen Euro.
Realismus statt Romantik
2007 in schweren schwarz-gelben Zeiten kam er nach Westfalen und baute mit auf, was 2013 im Champions-League-Finale gegen Bayern München beinahe auf dem Thron des europäischen Fußballs geendet hätte. Doch schon in der vergangenen Saison war er an den AC Florenz verliehen worden. Nun ist sein Abschied endgültig – und die Fans vermissen einen ihrer Lieblinge schon jetzt, weil er nie große Sprüche klopfte, sondern Leistung ablieferte.
„Kuba ist ein großartiger Mensch, ein toller Spieler, der bei uns eine große Ära geprägt hat“, meint BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, „er bleibt immer ein Teil der BVB-Familie. Aber selbst viele unserer Helden der 60er haben sich am Ende ihrer Karriere noch einem anderen Klub angeschlossen.“ Fehlen dem BVB trotzdem bald die Identifikationsfiguren? „Gegenfrage“, sagt Watzke: „Sollen alle Identifikationsfiguren spielen, bis sie 50 Jahre alt sind? Wenn uns jetzt reihenweise 20-Jährige sagen würden: Wir gehen lieber zum VfL Bochum, dann würde ich nachdenken.“
Auch beim Echte-Liebe-Klub zählt Realismus mehr als Romantik. (we)