Dortmund. BVB-Trainer Thomas Tuchel kritisiert die Entwicklung der Transfersummen im Fußball. “Da ist kein Bezug mehr zu den Leuten, die in das Stadion kommen.“
- BVB-Trainer Thomas Tuchel kritisiert die Entwicklung der Transfersummen
- Tuchel: "Da ist kein Bezug mehr zu den Leuten, die in das Stadion kommen."
- Der BVB hat vor der neuen Saison selbst sehr viel Transfergeld bewegt
Borussia Dortmunds Trainer Thomas Tuchel hält die Entwicklung auf dem Fußball-Transfermarkt für nicht mehr angemessen. "Der Markt ist verrückt. Die Preise sind außer Kontrolle. Das ist nicht gesund", sagte Tuchel nach der Testspielniederlage am Donnerstag (Ortszeit) in Shenzen/China gegen Manchester City mit dem ehemaligen Bayern-Coach Pep Guardiola.
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"Da ist kein Bezug mehr zu den Leuten, die in das Stadion kommen. Wir müssen aufpassen, dass wir diese Menschen nicht verlieren", sagte Tuchel. Man spiele für diese Fans und "nicht für unser Ego. Es zirkuliert zu viel Geld. Immer, wenn das der Fall ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Markt außer Kontrolle gerät", ergänzte der Fußball-Lehrer.
Der Bundesligist hat indes vor der neuen Saison selbst sehr viel Transfergeld bewegt. In die bislang acht Zugänge, unter ihnen auch die Weltmeister Mario Götze von Bayern München und André Schürrle vom VfL Wolfsburg, investierte der Meisterschafts- und Pokalzweite rund 115 Millionen Euro. Auf der Haben-Seite stehen Einnahmen für Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Henrich Mchitarjan von etwa 102 Millionen Euro.
Außergewöhnliche Mentalität
Nach dem 5:6 gegen Manchester City im Elfmeterschießen (1:1/0:0 nach 90 Minuten) zeigte sich Tuchel zufrieden mit der Leistung seines Teams. "Wir haben eine außergewöhnliche Mentalität gezeigt, die Jungs haben eine beeindruckende Leistung in beiden Hälften gezeigt." Aus solchen Spielen, "vor allem gegen Pep", lerne seine Mannschaft viel. (dpa)