Shenzhen. BVB-Trainer Thomas Tuchel ist vom Franzosen Ousmane Dembélé sehr angetan. In China überzeugten auch drei andere Dortmunder Zugänge.
- BVB-Trainer Thomas Tuchel ist vom Franzosen Ousmane Dembélé sehr angetan
- In China überzeugten auch drei andere Dortmunder Zugänge
- Drei Millionen Euro hat der Verein durch den China-Aufenthalt wohl eingenommen
Diese Geschichte wollte Thomas Tuchel noch loswerden. Die Geschichte eines chinesischen Fans. 26 Stunden war er angereist, 24 Stunden stand er vor dem Teamhotel in Shanghai. Bei 40 Grad Celsius im Schatten. Nur, um Unterschriften seiner Lieblinge zu ergattern. „Diese Dimension kann man sich erst vorstellen, wenn so jemand vor dir steht“, so Tuchel, „diese Erfahrung kann man nicht zu Hause machen.“
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Am Donnerstagabend endete die China-Reise des BVB. Zum Abschluss verlor die Mannschaft gegen Manchester City mit 6:7 nach Elfmeterschießen. Den International Champions Cup gewannen die Dortmunder aufgrund des 4:1-Sieges im ersten Spiel gegen Manchester United trotzdem. „Es war ein tolles Spiel und nicht leicht nach harten neun Tagen. Aber die Jungs haben das toll gemacht.“
Anschließend fuhr die Mannschaft direkt von Shenzhen zum Flughafen in Hongkong, um in die Heimat zurückzufliegen. Gegen Mittag kommen die Schwarz-Gelben in Dortmund an.
Zwischen PR-Termin und Training
Voraussichtlich drei Millionen Euro hat der Verein durch den Aufenthalt eingenommen, erklärte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Vor allem aber hat Borussia Dortmund Präsenz in dem so wichtigen asiatischen Markt gezeigt. Kontakte geknüpft. Neue Partner dazugewonnen. Das war das Ziel der Marketingtour.
Aus sportlicher Sicht war die Reise ein Wahnsinn. Hitze, Zeitumstellung, PR-Termine – Thomas Tuchel hat die Zeit trotzdem für intensives Training genutzt. Die Mannschaft „hat sich ein dickes, dickes Kompliment verdient“, sagt der Trainer.
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Für die Neuzugänge waren die neun Tage eine Möglichkeit, sich im BVB-Umfeld zu integrieren. Die Erkenntnisse: Emre Mor und Ousmane Dembélé haben ihre Klasse angedeutet. Gerade der Franzose Dembélé hat Tuchel Freude bereitet, auch wenn er ihn noch am Anfang der Entwicklung sieht: „Er ist unbekümmert, dribbelstark, kann alles. Er muss aber noch lernen, das Spiel zu lesen, Signale zu erkennen. Wir werden viel, viel Spaß mit ihm haben.“
Ebenfalls positiv: Sebastian Rode versucht, eine Führungsrolle in der Zentrale zu übernehmen. Marc Bartra könnte sich als Glücksgriff erweisen, der innen und rechts verteidigen kann. Die richtige Arbeit beginnt für Tuchel aber erst im Schweizer Bad Ragaz. Am 3. August beginnt dort das Trainingslager. Dann stoßen auch die Neuzugänge André Schürrle und Mario Götze sowie die übrigen EM-Fahrer dazu.