Dortmund. Borussia Dortmund hat zu Hause gegen den 1. FC Köln 2:2 gespielt. Die Offensiv-Abteilung der Dortmunder tat sich schwer. Unsere Einzelkritik.
- Bei dem 2:2 gegen den 1. FC Köln konnten nur wenig BVB-Spieler überzeugen.
- Besonders die Offensive der Dortmunder tat sich schwer.
- Die Dortmunder-Elf in unserer Einzelkritik.
Noten von 2 bis 5 – so bewerten wir die Leistung der BVB-Spieler.
Torwart und Abwehr:
- Roman Bürki: Bei den Gegentreffern war der Dortmunder Schlussmann ohne Chance. In der zweiten Halbzeit verhinderte Bürki weitere Gegentreffer. In der 66. scheiterte der Kölner Olkowski am Torhüter, in der 71. hielt Bürki einen Schuss von Modeste ganz stark. Note: 2,5
- Mats Hummels: Der BVB-Kapitän ließ sich von der Aufregung um seine Person nicht viel anmerken. Unter der Woche wurde sein Wechsel zum FC Bayern verkündet, deswegen pfiffen wieder einige schwarzgelbe Fans, es gab aber auch Applaus. Die Abstimmung in der Dreierkette von Borussia Dortmund stimmte bei den Kölner Kontern nicht. Deswegen stellte Tuchel in der Halbzeit um. Hummels war noch der beste Dortmunder Abwehr-Spieler. Note: 2,5
Auch interessant
- Sokratis: Vermutlich wollte Dortmunds Trainer Thomas Tuchel schon mal eine taktische Variante für das DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern testen. In jedem Fall spielte der BVB mit einer Dreierkette, die aus Hummels, Sokratis und Bender bestand. Sokratis hatte den zentralen Part und deswegen im Spielaufbau viele Ballkontakte. Vor dem 1:1-Ausgleich durch den FC Köln wurde sein Zuspiel zum Fehlpass, aber nur weil Ramos den Ball durchließ. Spätestens beim Fehler von Sven Bender hätte sich Sokratis schneller fallen lassen müssen. Beim 2:1 durch Jojic rückte Sokratis bei dem langen Ball von Bittencourt unnötig raus, Jojic musste nur in den riesigen freien Raum rennen. In der zweiten Halbzeit stellte Tuchel auf eine Vierkette um. Sokratis spielte zusammen mit Hummels in der Zentrale, damit kam Sokratis besser klar. Note: 4,5
- Sven Bender: Spielte in der BVB-Dreierkette auf der rechten Seite. Der 1:1-Ausgleich des FC Köln durch Modeste ging zum großen Teil auf seine Kappe. Bender versuchte den Ball im Mittelfeld zu klären, das ging schief, das runde Leder landete bei Ex-BVB-Spieler Jojic, es folgte ein blitzschneller Kölner Konter. Generell hatte die Dreierkette des BVB einige Abstimmungsprobleme, deswegen musste Bender zur Halbzeit runter. Tuchel stellte wieder auf Viererkette um. Note: 4,5
Das Mittelfeld:
- Julian Weigl (bis zur 84.): War der defensive Mann im zentralen Dortmunder Mittelfeld. Weigl hatte wie immer zahlreiche Ballkontakte, gewann viele Zweikämpfe. Sammelte bis zur ersten Halbzeit 110 Ballbesitzphasen, das waren die meisten. Beim Gegentreffer zum 1:2 stimmte die Abstimmung mit Sokratis nicht, der unnötig rausrückte, Weigl verzögerte einen kurzen Moment, so war der Kölner Jojic völlig frei. Es war aber ein größerer Fehler von Sokratis. Ansonsten war Weigl sehr präsent im Zentrum, hatte nicht nur die meisten Ballkontakte, er gewann auch die meisten Zweikämpfe. Note: 2
- Marcel Schmelzer: War mal wieder mehr Linksaußen als Linksverteidiger. Schmelzer rückte bei Dortmunder Angriffen weit nach vorne und leitete so auf der linken Seite ein paar Angriffe ein, bereitete auch das 1:0 durch Castro vor. In der zweiten Halbzeit stellte der BVB wieder auf eine Viererkette um, Schmelzer rückte zurück. In der Offensive bekam er wenig Bälle. Note: 3,5
- Marco Reus: Der Dortmunder Offensivkünstler fiel zum ersten Mal in der 35. Minute auf. Sein schöner Volleyschuss streifte die Querlatte. Reus bemühte sich, nahm am Aufbauspiel des BVB teil, hatte einige gute Aktion, die letzte Konsequenz fehlte aber. Dies war auch in der zweiten Halbzeit so – dann kam sein Freistoß in der 75. Minute. Sein Schuss flatterte in die Torwartecke: Kein schlechter Schuss, aber der war auch haltbar. Reus war noch der beste Offensivspiele. Note: 3,5
Auch interessant
- Shinji Kagawa (bis 58.): Bewegte sich immer wieder zwischen den defensiven Ketten der Kölner. So bekam Kagawa einige Bälle, seine Pässe waren dann aber meistens schlampig. Kagawa wirkte unkonzentriert, verlor einige Zweikämpfe. Es war ein schlechter Auftritt des Offensivspielers. Note: 5
- Gonzalo Castro: Die Nummer 27 des BVB war zusammen mit Julian Weigl für den Spielaufbau zuständig. Dabei hatte Castro mal wieder die offensivere Rolle. Und so erzielte er auch das 1:0 in der 11. Minute. Nach einem Zuspiel von Schmelzer stand Castro völlig frei vor dem Kölner Sechzehnmeterraum und schlenzte den Ball in die linke Ecke. Castro war nicht so auffällig wie Weigl, generell präsentierte der BVB in der Offensiv über weite Strecken Schlafwagenfußball. Das lag auch an Castro, der wenig Inspiration lieferte. Note: 4
- Pierre-Emerick Aubameyang: Der BVB-Torjäger spielte diesmal nicht im Sturmzentrum, sondern auf der rechten Seite. Aubameyang war bemüht, flankte zum Beispiel in der 35. Minute genau auf Reus. In der 42. Minute hätte er das 1:0 erzielen können. In der zweiten Halbzeit spielte der BVB mit zwei Stürmern. Aubameyang rückte nach vorne, doch auch so hatte er wenig Torabschlüsse. Note: 4,5
Der Sturm:
- Adrian Ramos: Der BVB-Stürmer spielte im Sturmzentrum. Dort hatte er einen schweren Stand gegen die defensiven Kölner. So nahm Ramos kaum am Dortmunder Offensivspiel teil, er hatte bis zur Halbzeit nach Torwart Bürki die wenigsten Ballbesitzphasen. Immerhin holte Ramos den Freistoß zum 2:2 durch Reus raus, viel mehr war nicht. Note: 5
Die Wechsel:
- Matthias Ginter (ab der 46.): Ginter kam für Bender ins Spiel. Der BVB stellte auf eine Viererkette um. Defensiv stand er gut, offensiv kam von Ginter wenig. Note: 4
- Moritz Leitner (ab der 58.): Leitner kam für den schwachen Kagawa. Er hatte in der letzten halben Stunde wenig Aktionen. Note: 4
- Erik Durm (ab der 84.): kam für Julian Weigl. Ohne Note