Dortmund. . Mit Robert Lewandowski liefert sich BVB-Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang ein enges Duell um die Torjägerkanone – von dem auch sein Verein profitiert.

  • Mit Robert Lewandowski liefert sich BVB-Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang ein enges Duell um die Torjägerkanone.
  • „Natürlich pusht mich das“, sagt Aubameyang über dieses Duell.
  • Auch der BVB profitiert.

In der 87. Minute hätte es eigentlich schon so weit sein müssen: Pierre-Emerick Aubameyang bekam den Ball von Marco Reus am langen Pfosten serviert, Hoffenheims Torhüter Oliver Baumann eilte zwar noch hinzu, wusste aber eigentlich, dass er nicht mehr viel würde ausrichten können. Doch der sonst so treffsichere Stürmer in Diensten von Borussia Dortmund schoss den halbhoch auf ihn zufliegenden Ball über das Tor.

„Der Trainer sagte mir, ich werde eine weitere Chance bekommen, ich solle mich nicht ärgern“, verriet Aubameyang, nachdem die Partie mit 3:1 gewonnen war. Tatsächlich kam noch diese eine Gelegenheit: In der Nachspielzeit setzte sich Henrikh Mkhitaryan auf der linken Seite energisch durch und passte dann derart präzise nach innen, dass Aubameyang den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste. „Für das Tor muss ich mich natürlich bei Miki bedanken“, sagte er.

22 Tore in 22 Bundesligaspielen von Aubameyang

„Ich freue mich sehr, Vorlagen zu geben,und zwar für jeden im Team“, freute sich der Vorlagengeber. „Aber vor allem natürlich für Aubameyang, denn er soll Torschützenkönig werden.“ Was der Armenier da noch nicht wusste: Es war seine allererste Torvorlage für den BVB-Stürmer – und dass, obwohl er bereits 13 Treffer aufgelegt und obwohl der Gabuner bereits sein 22. Tor erzielte. Ein statistisches Kuriosum, dass auch Mkhitaryan zum Schmunzeln brachte. „In ein paar Spielen habe ich ihn ja angespielt, aber er hat nicht getroffen“, sagte er grinsend.

Immerhin: Mkhitaryans Bilanz an der Stelle ist besser als die von Marco Reus: Der Nationalspieler hat seinem Kumpel in der laufenden Saison noch gar keinen Treffer aufgelegt. „Das sind wirklich Aspekte, die mich oder Auba wenig interessieren“, sagt er. „Es ist wichtig, dass wir im Team Erfolg haben.“

Fahrlässig mit Chancen umgegangen

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Gegen Hoffenheim allerdings hätte auch diese Statistik aufgehübscht werden können, der Pass zu Aubameyangs Großchance kam von Reus. Und normalerweise geht der Gabuner mit derartigen Zulieferungen weniger fahrlässig um – das zeigt seine Bilanz von 22 Treffern in ebenso vielen Bundesligaspielen. Noch einen Treffer mehr hat in der laufenden Saison Robert Lewandowski erzielt, der frühere Dortmunder und heutige Münchner. Seit Saisonbeginn liefern sich beide ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Torjäger-Kanone. „Natürlich pusht mich das“, sagt Aubameyang über das Duell mit dem früheren Team-Kollegen, das am kommenden Samstag (18.30 Uhr/live in unserem Ticker) im direkten Aufeinandertreffen einen ersten Höhepunkt erlebt.

Der Treffer Lewandoskis am Samstag gegen Wolfsburg war ein zusätzlicher Ansporn für Aubameyang, denn dass er neben dem maximalen Erfolg mit der Mannschaft auch gerne bester Torjäger wäre, hat der BVB-Stürmer oft genug betont. Trainer Thomas Tuchel nimmt das gerne hin, denn er weiß: Vom Ehrgeiz und von den Treffern seines Torjägers profitiert die gesamte Mannschaft. Außerdem ist die Torjägerkanone der Titel, auf den der BVB in der laufenden Bundesliga-Saison die besten und realistischsten Chancen hat.