Dortmund. Mit viel Glück gewann der BVB nach schwacher Mannschaftsleistung mit 2:0 gegen Ingolstadt. Weil von den Ergänzungsspielern niemand überzeugte.
- Trotz des 2:0-Siegs gegen Ingolstadt, bekommt kein BVB-Spieler in unserer Bewertung eine bessere Note als eine 2,5.
- Besonders im Mittelfeld zeigten die Dortmunder eine schwache Leistung.
- Bei den Schwarz-gelben kann keiner der Ergänzungsspieler überzeugen.
Noten von 2,5 bis 5 - so bewerten wir die Leistung der Dortmunder beim 2:0 gegen Ingolstadt:
Torhüter und Abwehr
- Roman Bürki: Gute Reaktion gegen Lezcanos Fernschuss und dann sehr überlegt gegen den nachsetzenden Hartmann, der gerne einen Elfmeter provoziert hätte (16.) – das war stark. Zu zögerlich dann aber im Herauslaufen, weshalb ihn Lezcano überlupfen konnte (29.). Warum der Paraguayer den Ball dann nicht im Tor unterbrachte, weiß wohl nur er selbst. Sicher bei den weiteren, allerdings auch ungefährlichen Schüssen der Ingolstädter. Ganz viel Glück dann aber, als er Hummels Rückgabe ins Tor segeln ließ, die Szene aber wegen Foulspiels abgepfiffen wurde (65.). Note: 3
- Lukasz Piszczek: Der Pole scheint Ginter auf rechts den Rang endgültig wieder abgelaufen zu haben. Machte enorm Druck über die rechte Seite, seine Flanken aber hatten eine zu große Streuung – bis dann endlich einmal eine den – allerdings im Abseits stehenden – Torschütze Aubameyang erwischte. Note: 3
- Sokratis: Nicht immer sicher, wenn Ingolstadt mal schnell nach vorne spielte, provozierte außerdem durch einen schlimmen Fehlpass einen gefährlichen Konter (12.). Hätte den BVB aber auch gut und gerne in Führung bringen können, köpfte den Ball aber aus kurzer Distanz über das Tor (16.). Note: 3,5
- Mats Hummels: Der BVB-Kapitän hatte mehrfach riesiges Glück: als er einen Fehlpass spielte, aus dem Ingolstadt aber nichts machte (11.). Als er einen langen Ball komplett unterschätzte und Lezcano frei aufs Tor zulief – und sein Nachsetzen nicht als strafbares Foul abgepfiffen wurde (29.). Ebenso in der 65. Minute, als er beim Rückpass auf Bürki leicht touchiert wurde, der Ball über Bürki ins Tor segelte, der Schiedsrichter aber Freistoß gab. setzte aber dann gut nach und irritierte den Ingolstädter so, dass der nicht mehr richtig abschließen konnte (29.). Ansonsten fing er viele Angriffe ab – und setzte einen gefährlichen Kopfball knapp neben das Ingolstädter Tor (69.). Note: 3
- Erik Durm: Erstmals seit acht Monaten stand er wieder in einem Pflichtspiel in der Startaufstellung – und zwar als Linksverteidiger. Kam zunächst kaum zur Geltung, weil sich das Geschehen meist auf der anderen Seite abspielte. Arbeitete sich aber in die Partie, spielte unter anderem eine gute Flanke auf Aubameyang (35.) – ließ aber auch viel Luft nach oben. Note: 4
Mittelfeld und Angriff
- Matthias Ginter: Begann als Gündogan-Vertreter im defensiven Mittelfeld. Und auch wenn er einige hübsche Pässe spielte: Den BVB-Spielmacher kann er natürlich nicht gleichwertig ersetzen. Es war ein solider Auftritt – mehr aber auch nicht. Note: 4
- Julian Weigl (bis 55.): Vermisste seinen spielstarken Partner Gündogan sichtlich. Ungewohnt fahrig in Ballbesitz, ungewohnt viele Fehlpässe, beschwor so einige nicht ganz ungefährliche Situationen heraus. Zu selten zeigte er Aktionen wie in der 23. Minute, als er mit starkem Querball auf Piszczek einen guten Angriff einleitete. Note: 4,5
- Adrian Ramos (bis 69.): Wäre in der Winterpause gerne gewechselt, doch der BVB ließ ihn nicht. Durfte nun auf dem rechten Flügel spielen – und empfahl sich nicht für weitere Startelf-Einsätze: Nach sieben Minuten spielte ihn Kagawa am rechten Pfosten frei, Ramos wollte zurücklegen – und traf den Ball vollkommen falsch. Immer wieder versuchte es der BVB mit langen Bällen auf ihn, er gewann auch einige Kopfballduelle – gefährliche Situationen aber wurden nicht daraus. Note: 5
- Shinji Kagawa (bis 55.): Begann auf der linken Halbposition, wo er aber überhaupt nicht zur Geltung kam. Nach 20 Minuten beorderte ihn Trainer Tuchel weiter nach vorne, wo er zumindest einige Szenen hatte – zum Beispiel mit einer guten Flanke auf Aubameyang (43.). Note: 4,5
- Henrikh Mkhitaryan: Blieb deutlich unter seinen Möglichkeiten. Lange ging wenig über seine linke Seite – und wenn doch, verlor er oft den Ball. Das kann er deutlich besser. Note: 4,5
- Pierre-Emerick Aubameyang: Der Mittelstürmer trat lange überhaupt nicht in Erscheinung, nach 35 Minuten brachte er den Ball erstmals in Richtung Tor, doch Torhüter Özcan wehrte ab. Es kamen nur wenige gefährliche Szenen hinzu – und aus denen machte er nichts. Brachte den Ball dann mit seiner ersten guten Aktion per Kopf im Tor unter – stand aber im Abseits (77.). Regulär dann der Treffer zum 2:0, den er stark im langen Eck unterbrachte (86.). Note: 2,5
Einwechslungen
- Gonzalo Castro (ab 55.): Kam für Kagawa, konnte dem Spiel aber lange keine entscheidenden Impulse geben. Stark dann aber seine Vorlage für Aubameyang. Note 3
- Moritz Leitner (ab 55.): Kam für Weigl – und damit zu seinem Saisondebüt in der Bundesliga. Eroberte im Strafraum stark den Ball und spielte den dann genau auf den Torhüter – da war mehr drin (57.). Ansonsten meist mit zu wenig Zug zum Tor. Note 4
- Christian Pulisic (ab 69.): Kam für Ramos. Gefiel mit einigen Tempodribblings, spielte aber zu kurz, um sich wirklich zu zeigen – daher ohne Note
Schiri-Glück und "Auba"-Tore