Dortmund. Borussia Dortmunds Abwehrsorgen sind nicht zu leugnen – Mats Hummels ist allerdings nicht allein verantwortlich. Der BVB-Kapitän wirkt jedoch in manchen Situationen überspielt. Ein Kommentar.

Spricht Thomas Tuchel von seiner Mannschaft, wählt der Trainer von Borussia Dortmund auffallend häufig Begriffe wie Geist und Bescheidenheit. Deren Ausprägung haben bisher dazu geführt, dass der BVB eine hervorragende Saison spielen konnte. Auf die Haltung der Schwarzgelben wird es nun aber besonders ankommen, wenn sie erstmals unter ihrem neuen Coach eine Phase verarbeiten müssen, in der der erwünschte Erfolg ausbleibt.

Hummels nicht durch Selbstkritik aufgefallen

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Zwei Niederlagen in Folge hat es für Borussia unter Tuchel noch nicht gegeben und stellen auch nicht die Arbeit sämtlicher Beteiligter gänzlich infrage. Die Pleiten in Hamburg und Krasnodar verdeutlichen allerdings nun auch in Endergebnissen, was das Team seit geraumer Zeit begleitet: Abwehrschwäche, die eines Spitzen-Teams nicht würdig ist.

Diese allein Mats Hummels anzulasten, greift jedoch zu kurz. Wegreden kann man seine individuellen Patzer nicht, häufig sieht der Weltmeister allerdings auch infolge der Fehler anderer schlecht aus. Hummels hat bislang kaum Spielminuten verpasst. Vielleicht ist es an der Zeit, mal ein, zwei Partien auszusetzen. Thomas Tuchel wird ihn dazu zwingen müssen – so viel Selbstkritik, von sich aus um eine Pause zu bitten, hat der BVB-Kapitän zuletzt ja nicht durchblitzen lassen.