Dortmund. Ohne drei Stammspieler hat Borussia Dortmund die Reise nach Krasnodar angetreten. BVB-Boss Watzke ärgerte sich derweil über ein anderes Thema.
Die Reisegruppe der Fußballer von Borussia Dortmund, die sich am Mittwochmorgen am Dortmunder Flughafen einfand, war erwartungsgemäß etwas ausgedünnt. Trainer Thomas Tuchel verordnete einigen seiner Stars vor dem fünften von sechs Gruppenspielen in der Europa League beim russischen Außenseiter FK Krasnodar (Donnerstag, 17 Uhr MEZ/live in unserem Ticker) eine Pause. So traten Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang, Mittelfeldkönner Marco Reus und dessen Nebenmann Shinji Kagawa die 3000 Kilometer lange Reise ins südliche Russland gar nicht erst an. Auch Außenverteidiger Jo-Hoo Park blieb daheim.
"Natürlich haben wir den Anspruch, diese Gruppe zu gewinnen", sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke vor der Abreise sehr entspannt, "das hat den Vorteil, einen vermeintlich weniger starken Gegner in der Runde der letzten 32 zugelost zu bekommen."
Ärger über St.Pauli
Ein anderes Thema brachte den Geschäftsführer etwas mehr in Wallung: die Verteilung der Fernsehgelder. Andreas Rettig vom FC St. Pauli hatte den Vorstoß unternommen, Werksklubs zukünftig von diesem Geldstrom auszuschließen. "Diesen Vorstoß halte ich nicht für zielführend, weil er ein bisschen sehr unintelligent ist. Als ich vor ein paar Jahren die verursachungsgerechte Verteilung anmahnte, da war nicht im Ansatz davon die Rede, einige Klubs komplett auszugrenzen. Das halte ich juristisch und moralisch für nicht in Ordnung. Denn irgendeinen Beitrag - und wenn es auch nicht der größte ist - leisten diese Klubs ja auch in der Bundesliga."