Dortmund. . Zuletzt oft auf der Bank, machte Sven Bender im Europa-League-Spiel gegen Qäbälä ein ganz starkes Spiel in der BVB-Abwehr – dafür gab es die Note 1,5.
Torwart und Abwehr Roman Weidenfeller: Durfte wieder einmal anstelle des in der Bundesliga gesetzten Bürki ran. Musste im gesamten Spiel keinen einzigen Schuss abwehren und war nur bei Rückgaben gefordert – mit denen er absolut souverän umging. Note: 3
Lukasz Piszczek: Der Pole erhielt eine Bewährungschance auf der Rechtsverteidiger-Position – wobei er mehr einen verkappten Rechtsaußen gab, so offensiv agierte er. Oft fehlten seinen Hereingaben die Präzision – allerdings bereitete er Mkhitaryans Tor (70.) und eine weitere Großchance des Armeniers (44.) mit präzisen Anspielen vor. Note: 2,5
Sven Bender überzeugte beim BVB-Spiel gegen FK Qäbälä auf ungewohnter Position.
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Sven Bender: Manni der Libero – das hätte die Überschrift über diesem Spiel sein können. Im Spielaufbau war er der zentrale Mann einer Dortmunder Dreierkette, in der Defensive rettete er immer wieder entscheidend. Ein ganz starker Auftritt des bisherigen Reservisten gegen allerdings bestenfalls zweitklassige Gäste. Note: 1,5
Mats Hummels: Nach hinten nur selten wirklich gefordert, hatte er oft Gelegenheit, sich ins Offensivspiel einzuschalten. Das brachte oft Gefahr – wie in Minute 27, als er mit Ball am Fuß vorstieß und per Steilpass auf Mkhitaryan eine ganz dicke Möglichkeit einleitete. Note: 2
Marcel Schmelzer: Auch er war auf der linken Seite mehr ein Außenstürmer als ein Außenverteidiger. Fügte sich gut in die Kombinationen ein, ohne allzu groß als Vorbereiter in Erscheinung zu treten – bis auf die 56. Minute, als er Mkhitaryan wunderbar am kurzen Pfosten bediente. In der Abwehr mit einem schweren Lapsus: Er köpfte im Strafraum genau auf Zenjov, doch dessen Seitfallzieher ging knapp vorbei (15.). Note: 3
Mittelfeld Matthias Ginter (bis 62): Normalerweise als Rechtsverteidiger aufgestellt, gab er diesmal einen Hybriden: Im Spielaufbau übernahm er die rechte Position in einer Dreierkette, bei gegnerischem Ballbesitz rückte er ins defensive Mittelfeld. Spielte dadurch zentraler als sonst und war nicht ganz so auffällig. Seinen abgefälschten Schuss hielt Pietrzkiewicz erst im Nachfassen (23.). Sicher in der Defensive. Note : 3
Julian Weigl: Leistete sich früh eine Nachlässigkeit, als er den Ball nahe des eigenen Strafraums verlor, Antonov daraus aber kein Kapital schlagen konnte (3.). Ansonsten der gewohnt sichere Ballverteiler – und phasenweise die einzige wirklich defensive Absicherung neben Bender. Note: 3
Etwas glücklos im Abschluss: Dortmunds Gonzalo Castro.
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Gonzalo Castro: Erneut ein sehr ordentlicher Auftritt des Neuzugangs, der sich gut ins Dortmunder Offensivspiel einfügte – dem allerdings das Glück im Abschluss fehlte. So schickte er Aubameyang per Steilpass allein auf den Torhüter zu – und setzte wenig später den Nachschuss aus 16 Metern neben das Tor (16.). Auch als ihn Aubameyang bediente, verschaffte er sich mit einem Haken erst gut Freiraum, schoss dann aber genau auf den Torhüter (50.). Seine Vorlage hätte Januzaj allerdings nutzen müssen (66.). Note: 2,5
Henrikh Mkhitariyan: Anfangs erschreckend nachlässig, gleich zweimal führte sein Ballverlust zu einer gefährlichen Kontersituation (20., 24.). Wurde dann mehr und mehr zum Dreh- und Angelpunkt der BVB-Offensive, bereitete Reus’ Treffer vor (28.) und schoss selbst das 4:0 (70.) . Eine noch bessere Bewertung verbaute er sich dadurch, dass er sich noch zu viele Ungenauigkeiten leistete: Mal ging sein Schuss über das Tor, an den Pfosten oder zu zentral auf den Torwart (11., 44., 47., 56., 76.), mal geriet sein Querpass zu steil (54.). An diesem Tag aber warf ihn das nicht aus der Bahn – stark, wie er immer wieder anrannte und auch gegen den Ball erbarmungslos ackerte. Note: 2
Angriff Marco Reus (bis 45.): Eigentlich war der Angriff schon beendet, weil sein Zuspiel auf Mkhitaryan zu ungenau war. Doch der Armenier kam noch an den Ball, gab diesen zurück – und dann war es ganz stark, wie Reus nach innen zog und den Ball präzise neben den Pfosten setzte (28.). Ansonsten ziemlich unauffällig – und wenn er in Erscheinung trat zu ungenau: etwa mit zu steiler Hereingabe auf Aubameyang (27.) oder zu langem Zögern beim Torschuss, als er eigentlich frei durch war und noch zur Ecke gebockt wurde (36.). Note: 3
Zwei, die sich verstehen: Pierre-Emerick Aubameyang (l.) und Marco Reus trafen jeder einmal beim 4:0-Sieg des BVB.
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Pierre-Emerick Aubameyang (bis 68.): Ließ erst eine Riesenchance liegen, als er völlig frei am Gästetorwart scheiterte (16.). Später schoss er aus 20 Metern vorbei (32.). Stark, wie er Reus per Hacke freispielte (36.) und zweimal auf Castro zurücklegte (50., 67.). Und noch stärker, wie er kurz vor der Pause mit kurzem Antritt Rafael stehen ließ und ins kurze Eck traf (45.). Note: 2,5
Adnan Januzaj (ab 46.): Ließ immer wieder technisches Geschick und Tempo aufblitzen – am Ende war es dann aber doch meist brotlose Kunst. So spielte er Dashdemirov auf der linken Seite Knoten in die Beine, flankte dann aber genau auf den Torhüter (48.). Später scheiterte er vollkommen freistehend an Pietrzkiewicz (66.). Note: 3
Ilkay Gündogan (ab 62.): Kam für Ginter. Ohne Note
Adrian Ramos (ab 68.): Kam für Aubameyang. Ohne Note
BVB schlägt Qäbälä
Der BVB war den Gästen aus Aserbaidschan in der heimischen Fußball-Arena in allen Belangen überlegen und hätte sogar noch höher gewinnen müssen. Drei Tage vor dem brisanten Reviergipfel gegen Schalke stellten der zur Pause angeschlagen ausgewechselte Reus (28. Minute), Pierre-Emerick Aubameyang (45.) und Henrikh Mkhitaryan (70.) den dritten Erfolg in der Gruppe C sicher; hinzu kam ein Eigentor von Sergej Zenjov (67.).
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