Thessaloniki. . Im Spiel der Europa League in Thessaloniki waren es nicht die griechischen Anhänger, sondern die des BVB, die auffällig wurden und Bengalos zündeten.
Borussia Dortmund verließ das Stadion von PAOK Saloniki immerhin mit einem Punkt im Gepäck. Gonzalo Castro mit einem glücklichen Treffer rettete dem Fußball-Bundesligisten in der Europa League das 1:1 beim griechischen Außenseiter. Doch was an diesem Abend viel schwerer wog, war das bedenkliche Auftreten der Dortmunder Fans.
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Der BVB hatte seine Fans vor der Reise nach Thessaloniki gewarnt. Es könne zu Übergriffen griechischer Fans kommen, weil Dortmunds Vereinsfarben die gleichen sind wie die des Rivalen Aris Saloniki und weil es in Teilen der durch Schwarz-Gelb geeinten Fan-Fraktionen eine gewisse Verbundenheit gibt. Doch die einzigen Anhänger, die in Saloniki auffällig wurden, waren die aus Dortmund.
Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit zündeten einige Bengalos und warfen Feuerwerkskörper Richtung Spielfeld und Richtung anliegende Tribünenteile. Mit der einschreitenden Polizei lieferten sich die Chaoten wüste Auseinandersetzungen, bewarfen sie mit herausgerissenen Sitzschalen. Das Spiel musste für einige Minuten unterbrochen werden. "Das sind beschämende Bilder, für die wir uns entschuldigen müssen", konstatierte Sportdirektor Michael Zorc nach der Partie und räumte ein, dass es nicht das erste Mal gewesen sei, dass die BVB-Fans negativ auffallen. Schon beim Spiel in Norwegen war massiv Pyrotechnik zum Einsatz gekommen.
BVB droht empfindliche Geldstrafe
"Das ist so nicht hinnehmbar", schimpfte auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. "Wir haben uns intern den betreffenden Gruppen gegenüber klar positioniert. Das wissen die. Wir werden die Geschehnisse nun aufarbeiten und ich halte es für gut, alle Seiten mal gehört zu haben. Aber die Sache war eindeutig. Wenn das Spiel gestört wird, dann ist eine Grenze erreicht. Das ist ein Problem und mit Dialog und guten Worten scheinen wir da ja nicht weiterzukommen."
Nach Schlusspfiff liefen dann noch griechische Fans aufs Spielfeld und versuchten zu den Anhängern des BVB zu gelangen. Auf Höhe der Mittelfeldlinie wurden sie von Ordnern aufgehalten.
Dem BVB droht nun mit Sicherheit eine empfindliche Geldstrafe. Ob es dabei bleibt, bleibt abzuwarten.