Dortmund. In Hoffenheim begann der BVB ohne Gündogan und Mkhitaryan - und fand schwer ins Spiel. Dennoch ist der Trainer von seiner Maßnahme überzeugt.

Die Meinungen waren eindeutig nach dem Spiel von Borussia Dortmund bei der TSG 1899 Hoffenheim (1:1): Die erste Halbzeit verlief aus BVB-Sicht suboptimal, die zweite deutlich besser. Ein Zusammenhang mit den Einwechslungen von Henrikh Mkhitaryan (46. Minute) und Ilkay Gündogan (54.), die zunächst geschont wurden, liegt nahe. Es ist aber ein Zusammenhang, der BVB-Trainer Thomas Tuchel nicht so recht gefällt, zweifelt es doch die Richtigkeit seiner Entscheidung an.

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"Wir haben ja stattdessen mit Marco Reus und Gonzalo Castro gespielt, die beiden haben das gut gemacht", sagt der Coach. "Was uns bis zum 1:1 gefehlt hat, war die Offensichtlichkeit der Torchancen. Die Spielzüge wirklich gefährlich in den Sechzehner zu bringen, damit hatten wir Mühe. Das lag aber eher am letzten und vorletzten Pass als an der personellen Zusammenstellung."

Tuchel bezeichnet BVB-Rotation als "alternativlos"

Die Entscheidung zur Rotation sei richtig, weil alternativlos. "Ich bin ja Trainer für die ganze Saison, nicht nur für die Spiele gegen Leverkusen und Hoffenheim", sagt Tuchel - zumal niemand wissen könne, wie es mit Gündogan und Mkhitaryan in der Startelf gelaufen wäre - wenngleich der Trainer einräumt, "dass wir die Qualitäten von Illy und Miki nicht unendlich im Kader haben."

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Das allerdings ist nicht der Grund, warum Tuchel auch für die Zukunft nicht immer nur spielerische Glanzlichter erwartet. "Wir müssen uns wohl dran gewöhnen, dass Mannschaften gegen uns in ihrer Defensivleistung noch einmal eine Schippe drauflegen, nach den Leistungen, die wir offensiv schon gezeigt haben", erwartet er. "Dass Mannschaften gegen uns anders verteidigen als die Wochen zuvor, sei es in einer anderen Grundordnung, aber auch mit einer anderen Aufmerksamkeit und Leidenschaft. Deshalb müssen wir uns auch dran gewöhnen, dass es vielleicht auch mal dauert, bis wir hochkarätige Chancen kriegen."

BVB-Härtefall Januzaj

Immerhin ist Tuchel überzeugt, von der Bank jederzeit nachlegen zu können - etwa mit dem spät verpflichteten Adnan Januzaj. "Ein echter Härtefall" sei es gewesen, den jungen Belgier nicht von Beginn an spielen zu lassen. "Und ich hätte sehr gerne mehr als dreimal gewechselt, um ihn auch noch zu bringen."