Hannover. Erst ein Elfmeterpfiff bringt den BVB in Hannover zurück in die Spur - beim 4:2-Sieg in Hannover profitierte der BVB auch von Schiedsrichter-Entscheidungen.
Nicht viel hatte darauf hingedeutet - doch in der 34. Minute war Jonas Hofmann auf einmal die entscheidende Figur für Borussia Dortmund. Julian Weigl schlug den Ball von halblinks auf Rechtsverteidiger Matthias Ginter, der legte ab auf Hofmann. Von hinten kam der Hannoveraner Felipe angerauscht, traf Hofmann am Oberschenkel - der ging zu Boden und es gab Elfmeter.
Aubameyang verwandelte zwei Elfmeter für den BVB
Pierre-Emerick Aubameyang verwandelte ganz cool zum 1:1, die Hannoveraner dagegen waren außer sich über den Pfiff von Schiedsrichter Daniel Siebert. Doch der hatte richtig entschieden - meinte zumindest Hofmann: "Er hat mich während des Spiels noch dazu befragt", erzählte der Gefoulte später. "Da habe ich ihm gesagt, er braucht sich keine Gedanken zu machen, er hat alles richtig gemacht." Schon vor dem entscheidenden Kontakt habe er den Brasilianer in seinem Rücken gesehen. "Ich habe gedacht, er lädt mich jetzt zum Elfmeter ein und das habe ich dankend angenommen", so Hofmann - doch weil das zu sehr nach einem geschundenen Strafstoß klingt, schiebt er schnell nach: "Er stößt mich klar von hinten um, das ist ein klarer Elfmeter."
Von Sebastian Weßling, aufgezeichnet in der Mixed Zone
Auch bei den Hannoveranern hatte sich nach Schlusspfiff die Erkenntnis durchgesetzt, dass man diesen Strafstoß vielleicht nicht unbedingt geben musste, aber doch auf jeden Fall geben konnte. Mehr Grund zum Ärger lieferte den Hausherren jene Szene zum Ende der ersten Halbzeit, als BVB-Abwehrchef Mats Hummels Hannovers Edgar Prib an der Wade traf - mit gleichem Maßstab hätte Siebert auch hier Elfmeter geben müssen.
Hannovers Unglücksrabe Felipe traf ins eigene Netz
Weniger strittig dann jene Szene kurz vor Schluss, die das Spiel entschied: Erneut war es Unglücksrabe Felipe, der zum Kopfball hochstieg - dabei aber ungeschickterweise den Arm hochriss und damit prompt den Ball traf. Weil Siebert ein zweites Mal auf den Punkt zeigte, kam Aubameyang ein zweites Mal zum Zug - und entschied sich für die rotzfreche gelupfte Variante, die den 4:2-Endstand brachte. "Solange er drin ist, ist alles okay", sagte später BVB-Geschäftsführer Hans Joachim Watzke, wie alle BVB-Vertreter an diesem Nachmittag bestens gelaunt - auch weil Schiedsrichter Siebert in den richtigen Momenten die aus ihrer Sicht richtigen Entscheidungen getroffen hatte.
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