Dortmund. . Thomas Tuchel wird nach 15 Monaten gegen Gladbach wieder auf der Trainerbank der Bundesliga sitzen. Der Coach erwartet einen unangenehmen Gegner.
Gut 15 Monate ist es her, dass Thomas Tuchel letztmals in verantwortlicher Position bei einem Bundesligaspiel war. 3:2 gegen den Hamburger SV gewonnen, der FSV Mainz 05 machte am letzten Spieltag der Saison 2013/2014 die Teilnahme an der Europa League klar, doch der Haussegen bei den Rheinhessen hing gewaltig schief: Weil sich Thomas Tuchel nämlich entschlossen hatte, seinen Trainerstuhl beim FSV zu räumen. Am Samstag nimmt er wieder auf der Trainerbank Platz. “Große Vorfreude und auch Anspannung” herrsche bei ihm vor seinem Bundesligadebüt mit Borussia Dortmund gegen die andere Borussia aus Mönchengladbach (Samstag, 18.30 Uhr bei uns im Live-Ticker), “aber ich glaube: Diesbezüglich wird es keinen großen Unterschied zu den bisherigen Spielen geben.”
Tuchel lobt den Gegner aus Mönchengladbach
Mit den Gladbacher Fohlen stellt sich direkt ein direkter Gegner im Kampf um die Europapokalplätze - was die Champions League als auch die Europa League angeht - im Dortmunder Stadion vor. “Wir haben Lust auf das Spiel und Lust auf Leistung”, freut sich Tuchel auf die heimische Kulisse, “wir haben ja schon gegen Wolfsberg einen Vorgeschmack bekommen, was die mit uns machen kann.”
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Sie soll vor allem zu einem geglückten Start in erste Saison nach der Jürgen-Klopp-Ära verhelfen. “Wir werden die beste Leistung brauchen”, sagt Tuchel, lobte Gladbach als einen der “unangenehmsten und kompliziertesten Gegner, die es gibt”. Zusammengestellt und weiterentwickelt “von einem herausragenden Trainer und Manager”. Seine Spieler müssten “aufmerksam sein, sehr schlau, präzise und schnell spielen”, um sich dieser komplexen Aufgabe stellen zu können.”
Nicht mehr viele Plätze frei
Mit der Entscheidung für Roman Bürki und gegen Roman Weidenfeller als festen Torhüter für die Bundesliga (“Diese Rolle hat er jetzt”) hat Thomas Tuchel nun also die spannendste Frage der Vorbereitung beantwortet. Die anderen Personalien vor dem Borussia-Duell: Kevin Kampl ist zurück im Training “und eine absolute Alternative”. Bekanntlich herrscht im Mittelfeld derzeit ein Überangebot beim BVB. Er müsse nun auch sehen, wie die Spieler mit Enttäuschungen umgingen, nicht in der Startelf oder gar ganz im Kader zu stehen: “Wir lernen uns auch da neu kennen“, schloss Tuchel weitere Transfers nicht aus, ohne Wasserstandsmeldungen abgeben zu wollen, “aber es kann ja auch sein, dass uns Spieler verlassen möchten.” Neven Subotic trainiert ebenfalls wieder mit der Mannschaft, Erik Durm noch nicht.
Viele Plätze sind in der Anfangsformation für das Gladbach-Spiel aber nicht mehr frei: Bürki steht im Tor, davor laufen wohl Hummels, Sokratis, Piszczek und Schmelzer als Vierer-Abwehrkette auf. In der Offensive sind Aubameyang, Reus, Mkhitaryan und Gündogan gesetzt, gute Chancen auf einen Einsatz haben Weigl und Castro. Für die von vielen Terminen zerklüfteten Vorbereitung sei seine Mannschaft weiter als gedacht. “Inhaltlich, taktisch und technisch haben wir aber noch viele Aufgaben zu erfüllen”, sagt Tuchel, “wir sind noch nicht am Limit - weil wir ja auch noch nicht wissen, wo das ist.”