Sinsheim. Es war ein spannendes Spiel zwischen der TSG Hoffenheim und Borussia Dortmund - weil die Defensivreihen beider Mannschaften wackelten - beim BVB vor allem die Nationalspieler Schmelzer und Durm.
Noten von 3 bis 5 für die Spieler des BVB nach ihrem Auftritt beim 1:1 in Sinsheim - Diskutieren Sie mit uns die Leistung der Dortmunder bei der TSG Hoffenheim.
Mitch Langerak: Der Vertreter des nach wie vor angeschlagenen Stammtorhüters Weidenfeller war früh gefordert - und verkürzte geschickt den Winkel gegen den durchgebrochenen Modeste, sodass dieser den Torwart anschoss (3.). Nach Hummels' Patzer drängte er den TSG-Angreifer geschickt zur Seite ab, sodass der nur das Außennetz traf. Am Gegentor schuldlos - in Durchgang zwei allerdings mit kapitalem Patzer, als er nicht energisch genug herauskaum und den Ball unter Bedrängnis gegen Modeste fallen ließ - doch der nutzte auch diese Einladung nicht (61.). Note: 3
Erik Durm: Fast hätte er das 1:2 verschuldet, als er mit einem Katastrophen-Rückpass Modeste alleine Richtung Tor schickte - doch der schoss daneben (58.). Auch ansonsten mit einigen Wacklern hinten und kaum Antritten nach vorne, weil ihn die Hoffenheimer Offensiven ständig beschäftigten. Note: 5
Neven Subotic: Der Innenverteidiger rückte für Sokratis in die Startaufstellung - und hatte so seine Probleme mit dem kantigen Szalai. Nicht immer auf der Höhe des Geschehens, konnte etwa Vollands Steilpass auf Modeste nicht klären - das hätte das frühe 0:1 sein können. Insgesamt ein eher unsicherer Auftritt. Note: 4,5
Mats Hummels: Wechselhafter Auftritt des BVB-Kapitäns. Klärte mehrere Male stark und köpfte kurz nach dem 0:1-Rückstand den Ausgleich (35.) - leistete sich aber auch die eine oder andere Unsicherheit: Einen eigentlich zu langen Pass auf Modeste etwa fälschte er in dessen Laufweg ab und verschuldete so fast den erneute Rückstand (42.). Note: 4
Marcel Schmelzer: Das 0:1 geht im Wesentlichen auf die Kappe des Linksverteidigers: Erst ließ er Volland zu viel Freiraum dann ließ er den Stürmer ohne großen Widerstand in Richtung Tor vorbeiziehen (33.). Schon kurz zuvor hatte er dem Hoffenheimer viel Platz eingeräumt - da traf der aus der Distanz noch das Außennetz (31.). Note: 5
Sebastian Kehl: Präsentierte sich bissig und kompromisslos in den Zweikämpfen - kam aber nicht immer in diese hinein und eröffnete den Hoffenheimer Angreifern so im Zentrum einige Räume zu viel. Nach vorne lieferte er wenig Impulse. Note: 4
Ilkay Gündogan: Der Mittelfeldstratege streute immer wieder Szenen ein, die zeigen, was für ein feines Füßchen er hat - etwa seinen Steilpass auf Mkhitaryan, der Kagawas Großchance einleitete (47.). Daneben aber sehr viel Leerlauf - und sein Defensivverhalten ist derzeit sehr weit von Spitzenklasse entfernt. Note: 4,5
Jakub Blaszczykowski (bis 41.): Im rechten Mittelfeld machte der Pole nur selten auf sich aufmerksam. Immerhin gegen den Ball war er bissig - doch schon in der ersten Halbzeit musste er sich mit einer Oberschenkelverletzung verabschieden. Note: 4,5
Shinji Kagawa (bis 74.): Dem Japaner ist das fehlende Selbstvertrauen in vielen Szenen anzusehen: Oft scheut er den Risikopass und dreht lieber ab - und wenn der Japaner doch mal einen Steilpass wagte, landete der Ball meist beim Gegner. Symptomatisch jene Szene in der 47. Minute, als er am Fünfmeterraum freigespielt wurde, aber den Ball weit neben das Tor setzte. Schon im ersten Durchgang war ihm ähnliches unterlaufen - aber da hatte der Schiedsrichter noch auf Abseits entschieden. Note: 4,5
Henrikh Mkhitaryan: Ein Auftritt mit Licht und Schatten. Mit scharf geschlagenem Eckball an den Fünfmeterraum bereitete er das 1:1 vor (35.), auch Kagawa legte er eine hundertprozentige Gelegenheit auf (47.). Daneben aber mit vielen unglücklichen Szenen und Fehlpässen - und als er im Strafraum aussichtsreich an den Ball kam, traute er sich keinen Direktschuss und vertändelte (57.). Note: 3,5
Pierre-Emerick Aubameyang: Zwar schoss er erst in der 64. Minute erstmals gefährlich auf das Hoffenheimer Tor - dennoch machte er als Mittelstürmer eine ordentliche Partie. Er sorgte stets für Unruhe in der Hoffenheimer Abwehr, war oft anspielbar - bereitete mit guter Übersicht Großchancen für Mkhitaryan (57.) und Immobile (87.) vor. Aber seine besten Chancen vergab er - nach jener Szene in der 64. Minute, als der Ball vorbeiging, scheiterte er noch einmal freistehend an TSG-Torhüter Baumann (84.). Note: 3
Kevin Kampl (ab 41.): Kam für Blaszczykowski, arbeitete wie immer gut gegen den Ball - in der Offensive aber komplett ohne Wirkung. Note 4,5
Ciro Immobile (ab 74.): Kam für Kagawa und vergab freistehend die große Chance zum 2:1, als er Baumann anschoss (84.). Ohne Note
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