Dortmund. Der BVB startet von Platz 17 in die Rückrunde. Dennoch zweifelt bei den Dortmundern niemand an Trainer Jürgen Klopp. Dafür gebe es keinen Grund, meint Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.
Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund, hat Trainer Jürgen Klopp erneut das Vertrauen ausgesprochen.
"Vielleicht bin ich stur oder dickschädlig, aber wenn etwas sechs Jahre so gut funktioniert wie bei uns, dann kann es doch nicht sein, dass das im siebten Jahr nicht mehr so sein soll. Wir haben alle die gleiche Meinung dazu: Es gibt keinen Grund, an Jürgen Klopp zu zweifeln", sagte Watzke der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstag). Der BVB, Meisterschaftszweiter des Vorjahres, belegt in der aktuellen Bundesliga-Tabelle nur den vorletzten Platz.
Watzke kritisierte das Verhalten der gegnerischen Mannschaften. "Wir haben Spiele erlebt, in denen sich gestandene Teams gegen uns zu Hause mit zehn Mann hinten reingestellt haben, und die Fans haben jedes Rausschlagen des Balles wie einen Sieg gefeiert", sagte er.
"Plattform für andere, was Besonderes zu schaffen"
Die derzeitige Überlegenheit des FC Bayern bezeichnete Watzke als "absurd". Viele Gegner der Münchner würden offenbar nicht mehr alles in dieses eine Duell legen. "Das machen sie stattdessen bei uns. Wir sind jetzt die Plattform für die anderen, um mal was Besonderes zu schaffen."
Watzke ist der Meinung, der BVB habe mit seinen Erfolgen vor dieser misslich laufenden Saison selbst dafür gesorgt, "dass die Leute glauben, wir könnten ununterbrochen und dauerhaft mit den Bayern mithalten".
Das sei aber nur dann möglich, wenn die BVB-Profis streckenweise über sich hinauswachsen würden.
Probleme seien "stufenweise" gekommen
Die aktuelle Niedergang der Dortmunder sei "stufenweise" gekommen, analysierte Watzke. "Anfang der Saison sind wir für einige Spiele sehr gelobt worden, in der Champions League etwa." Watzke: "Mit den Ansprüchen, die unsere Spieler an sich formulieren, trifft dich jede Niederlage mit viel mehr Wucht, als wenn du mental darauf eingerichtet bist, dass du häufiger verlierst als gewinnst." (dpa)