La Manga. Hans-Joachim Watzke ist am Dienstag in La Manga angekommen. Am Abend sprach er zu den Spielern - und sagte deutlich, was er von ihnen erwartet.
In den ersten Tagen des Trainingslagers des abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund im spanischen La Manga fehlte der Geschäftsführer: Hans-Joachim Watzke hatte am Montag noch einen dringenden Termin, der keinen Aufschub duldete. Am Dienstag kam er in La Manga an, beobachtete das erste Testspiel gegen Sion und sprach am Abend zur Mannschaft.
Was er von ihr in der Rückrunde sehen will, sagt er deutlich: „Das Ziel für die Rückrunde lautet Klassenerhalt. Alle anderen Dinge, die in manchen Köpfen außerhalb unserer Mannschaft vielleicht noch herumspuken, zählen nicht. Ich erwarte den Klassenerhalt und zwar in einer Art und Weise, die man das als Leistung bewerten kann – und nicht weil zwei oder drei Mannschaften noch schlechter waren als wir.“
Die Situation macht dem Chef weiterhin zu schaffen. „Weihnachten war zwar ruhig, aber nicht wirklich besinnlich. Ich bin nicht jeden Tag vor lauter guter Laune breit grinsend durch die Gegend gelaufen. Die Tabelle ist nämlich immer noch die gleiche“, sagt er.
Watzke stärkt Klopp den Rücken
Dennoch glaubt Watzke weiterhin an Trainer Jürgen Klopp. Er soll die Wende zum Guten herbeiführen. „Ich bin überzeugt, dass er der Richtige ist. Es wäre auch komisch, wenn man sechs oder sieben Jahre diese Meinung vertritt und dann aber innerhalb kürzester umschlägt. Das liegt mir vom Naturell her nicht. Wir haben immer gesagt, dass wir am äußersten Level agieren müssen, um national und international mithalten zu können. Das wurde uns als Zweckpessimismus ausgelegt.“ Nun aber zeige sich, dass es nach unten gehen könne, wenn das nicht mehr der Fall ist.
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Sorgen über die langfristige Planung macht sich der BVB-Boss derzeit nicht. Der Verein will zentrale Stützen wie Marco Reus, Ilkay Gündogan und Mats Hummels natürlich im Verein behalten. Doch die sportliche Perspektive mutmaßlich ohne internationale Teilnahme in der kommenden Saison erschwert die Verhandlungen. „Natürlich ist es einfacher, wenn du erfolgreich bist. Aber vielleicht ist es manchmal auch gar nicht so schlecht, in einer krisenhaft anmutenden Situation wie jetzt zu stecken. Der Spieler, der sich dann bekennt, weil er bleibt oder neu dazukommt, der hat dann vielleicht auch eine Mentalität, die man dieser Phase gut gebrauchen kann. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, wenn Spieler, die nur auf der Euphoriewelle surfen, um sich bei uns noch dranzuhängen, um mit dir nach oben zu kommen, verschwinden – wenn es die bei uns gibt.“
Weitere Transfers schloss Watzke ebenfalls nicht aus. „Es ist wenig wahrscheinlich, aber auch nicht komplett unmöglich.“