La Manga. Wer im Trainingslager die Zimmer teilt, wird beim BVB ausgelost. Ein “Kevin-Zimmer“ gibt es nicht, dafür wurden zwei Unzertrennliche zusammen gelost.
Bekanntermaßen wird ausgelost, wer im Trainingslager der Fußball von Borussia Dortmund ein Doppelzimmer mit wem bezieht. Das Prozedere ist zu einem kleinen mannschaftsinternen Event geworden, an dessen Ende der borussigste aller Borussen, Kevin Großkreutz, dann doch wieder mit einem Neuzugang auf dem Zimmer landete, um ihnen die Folklore des Klubs und bisweilen derbe Liedtexte beizubringen. Doch ein Kevin-Zimmer des Ur-Dortmunders mit dem frisch nach Westfalen transferierten Kevin Kampl wird es nicht geben. Dafür gibt es ein Kumpelzimmer, eines mit besonders guten Manieren und eines für Denker.
Die Kumpels
Als die Namen von Zlatan Alomerovic und Neven Subotic in ein Hotelzimmer gelost wurden, dürfte das Gejohle laut gewesen sein. Die Balkan-Boys aus Serbien sind ohnehin fast unzertrennlich und hausten schon im vergangenen Trainingslager zusammen. Eine Wunsch-Wohngemeinschaft. Nur hoffentlich endet die gemeinsame Zeit nicht wieder schmerzhaft. Vor zwei Jahren brach sich Alomerovic im Training das Nasenbein - bei einem Zusammenprall mit Kumpel Subotic.
Die Manierlichen
Nein, Kevin Kampl bekommt nicht den schwarz-gelben Intensiv-Kurs von Integrationsminister Großkreutz. Der Neuzugang aus Salzburg belegt in den Tagen von La Manga ein Zimmer mit Dortmunds Außenverteidiger Erik Durm. Der kennt die einschlägigen Lieder vermutlich genauso gut, besticht aber nebenher durch vollendete Freundlichkeit. Damit scheint er der ideale Partner für Kampl zu sein, der in seinen ersten Tagen beim BVB ausnehmend höflich und zuvorkommend wahrgenommen wird.
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Die Denker
Mats Hummels hat eine eigene Meinung und vertritt diese zumeist auch sehr gekonnt. Nicht zuletzt deshalb ist er Kapitän der Abwehrchef auch der Kapitän der Borussia. Der Nationalspieler gilt als eloquent und intelligent. Und weil sein Zimmerkollege Milos Jojic gern mal ein Buch zur Hand nimmt, um darin zu lesen, geht das Duo als fußballerische Denkerstube durch.
Die Vorsätzlichen
Henrikh Mkhitaryan (Spitzname: Micki) und Nuri Sahin hätten vermutlich auch einen Anbau im Zimmer der Manierlichen verdient. Doch sie verfügen über ihr eigenes Reich, in dem es einige gute Vorsätze für das neue Jahr finden dürften. Mkhitaryan hatte sportlich nicht die beste Vorrunde, Sahin war lange verletzt. Nun malen sich Micki und Nuri – wie aus einer Zeichentrickserie entsprungen – gemeinsam ihre nächsten Abenteuer aus – und hoffen auf einen glücklichen Ausgang.