Frankfurt. . Borussia Dortmund muss sich auf Abstiegskampf einstellen: Die Mannschaft von Jürgen Klopp verlor ihr Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt mit 0:2 und bleibt Tabellenletzter. Meier und Seferovic trafen für die Hessen, die bis dato erst einmal in dieser Saison ohne Gegentor geblieben waren.

Die Männer in den gelben Hemden schlichen vom Platz, schlichen sich fort vom Ort der nächsten Niederlage: Mit 0:2 verlor Borussia Dortmund das Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt. Verdient. Die Folge ist der totale Absturz: Nach 13 Spieltagen findet sich Schwarz und Gelb auf dem letzten Tabellenplatz der Bundesliga wieder.

Im Vergleich zum Champions-League-Spiel am Mittwoch beim FC Arsenal London blieb den Dortmunder Fußballern bis zum ersten Gegentor dieses Mal ein wenig mehr Zeit. Immerhin: fünf Minuten. Dann übertölpelte ein als flacher Befreiungsschlag getarnter Pass von Marco Russ die Dortmunder Innenverteidigung aus Neven Subotic und Matthias Ginter derart, dass Alexander Meier frei auf Dortmunds Torwart Roman Weidenfeller zulief und den Ball sicher im Tor unterbrachte.

Wieder ein früher Rückstand für den BVB. Trainer Jürgen Klopp, der weiterhin auf seine Innenverteidiger Mats Hummels und Sokratis sowie den kurzfristig erkrankten Stürmer Ciro Immobile verzichten musste, stand draußen an der Seitenlinie und kurbelte mit den Armen, um zu signalisieren: weiter, immer weiter.

Auch interessant

Dortmunder Innenverteidiger patzen böse in Frankfurt

Von Sebastian Weßling

Mikhitaryan vergibt die Ausgleichschance

Kurzfristig half das: Fast im Gegenzug hatte Henrikh Mkhitaryan die Chance zum Ausgleich. Kagawa hatte den Armenier bei einem Konter freigespielt, doch der scheiterte an Frankfurts Torwart Felix Wiedwald.

So blieb Frankfurt in der ersten Halbzeit die gefährlichere Mannschaft. Kopfbälle von Stefan Aigner und Meier bedrohten das Dortmunder Tor, ehe Ginter in höchster Not gegen Aigner retten musste (22.). Dortmund schien erst nach dieser Szene ein wenig aufzuwachen. Es machte sich auf nach vorn: Erst scheiterte Aubameyang bedrängt aus 13 Metern an Wiedwald, den Nachschuss setzte Kevin Großkreutz an den Pfosten (24.). Zwei Minuten später versuchte sich Mkhitaryan im Strafraum: vorbei. Zwei Minuten später versuchte sich Sebastian Kehl im Strafraum: Wiedwald. Mit einem Schuss ans Außennetz des Frankfurters Haris Seferovic ging es in die Pause.

Auch interessant

BVB-Manager Michael Zorc ruft den Abstiegskampf aus

Von Sebastian Weßling

Aber auch nach Wiederbeginn benötigte der BVB Zeit zum Warmwerden. Nur mit Glück geriet er nicht höher in Rückstand. Ginter rettete erneut in letzter Sekunde gegen Marc Stendera (46.) und Alex Meier hätte nach einem Fehlpass von Subotic das zweite Eintracht-Tor erzielen müssen, doch er schoss freistehend weit drüber (49.).

Danach begann die beste Dortmunder Phase, das Spurenelemente besserer Zeiten besaß: Kombinationen, Einsatz, gedankliche Frische. Doch gefährliche Abschlüsse blieben eine Seltenheit. Der eingewechselte Adrian Ramos hatte noch die beste Chance. Nach Pass von Aubameyang scheiterte er an Wiedwald (52.). Der Rest war potenzielle, aber nicht ausgespielte Gefahr.

Fatales Missverständnis zwischen Ginter und Weidenfeller

Anders auf der Gegenseite. Dort tauchte Subotic unter einer Flanke her, die auf dem Kopf von Meier landete. Chancen, die sich der Frankfurter Torschütze sonst nicht nehmen lässt. Dieses Mal schon, der Ball strich knapp am Tor vorbei (66.). Doch das Dortmunder Desaster war da nur augeschoben, nicht aufgehoben.

BVB verliert in Frankfurt

1/58

Nach einem langen Ball verstrickten sich Weidenfeller und Ginter in ein fatales Missverständnis, an dessen Ende Seferovic den Ball nur noch ins leere Tor zu schieben brauchte. 2:0 für die Eintracht, schon die achte Saison-Niederlage für den BVB und der Sturz ans Tabellenende. „Wir singen Dortmund, Dortmund, zweite Liga“, sangen die Frankfurter Fans, während die letzten Sekunden liefen.