Essen. Thomas Schneider, Ex-Trainer des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart, folgt auf Hansi Flick als Assistent von Bundestrainer Joachim Löw. Er gilt als Fachmann, als einer mit einem Händchen für junge Spieler, als loyaler Entwickler. Nun hat er zwei Jahre Zeit zu wachsen. Ein Kommentar.

Thomas Schneider? Wäre da nicht ein halbes Jahr beim VfB Stuttgart gewesen, es würden sich wohl noch mehr Menschen fragen: Wer ist eigentlich dieser neue Co-Trainer der Nationalelf?

Aber Schneider war nun mal zwischen August 2013 und März 2014 Cheftrainer in Stuttgart. Er startete gut und galt schnell als ein weiterer Vertreter der Generation Tuchel. Am Ende blieben: eine lange Negativserie, Abstiegsangst und die Entlassung noch vor Saisonschluss. Huub Stevens kam, die Generation Feuerwehrmann musste es richten.

Das klingt zunächst nicht nach eindrucksvollen Referenzen für die Position des Co-Trainers der Nationalelf, zumal der DFB Tradition darin hat, den Co- irgendwann zum nächsten Chef-Trainer zu befördern. So war es auch bei Joachim Löw, und wer sich erinnert: Auch Löw ist ohne die ganz großen Meriten als Vereinstrainer zum DFB gewechselt.

Schneider hat nun zwei Jahre Zeit zu wachsen. Er gilt als Fachmann, als einer mit einem Händchen für junge Spieler, als loyaler Entwickler. Das alles passt zu Löw, deshalb ist Schneider sein Mann. Die Chance, die der Bundestrainer ihm gibt, die sollte Schneider nun auch in der Öffentlichkeit bekommen.