Zürich. Der Fußball-Weltverband Fifa hat das Transferverbot für den FC Barcelona bestätigt. Barcelona hatte Einspruch gegen das Urteil eingelegt, das ihm untersagte, in den kommenden zwei Wechselperioden neue Spieler zu verpflichten. Grund für das Verbot war der Transfer von Minderjährigen.
Der FC Barcelona darf in den kommenden beiden Wechselperioden keine Spieler verpflichten. Das teilte der Fußball-Weltverband am Mittwoch mit. Wegen des Transfers von Minderjährigen war der spanische Spitzenclub im April von der FIFA mit einem Wechselverbot belegt worden. Die Berufungskommission der FIFA wies die Berufungen des Vereins und des spanischen Verbandes RFEF ab. Das Verbot gilt damit in der kommenden Wechselperiode, weil die FIFA der Berufung des Vereins aufschiebende Wirkung gewährte.
Dadurch konnte Barça in diesem Sommer Torhüter Marc-André ter Stegen von Borussia Mönchengladbach und Uruguays Stürmer Luis Suárez verpflichten. Der Verein hat bereits den Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS angekündigt. Man sei mit der Strafe, die für die beiden nächsten Wechselperioden gilt, "überhaupt nicht einverstanden", teilte der spanische Verein mit. Zur Rechtfertigung des Protests vor dem CAS betonte Barcelona in einem Kommuniqué, das Ausbildungszentrum des Vereins ("La Masía") sei "ein Vorbild an akademischer, menschlicher und sportlicher Ausbildung". Die von der FIFA beschlossene Strafe "verletzt deshalb den Geist von La Masía", heißt es.
Spanischer Verband soll sein Regelwerk überarbeiten
Die FIFA forderte den spanischen Verband auf, "innerhalb eines Jahres sein Regelwerk und das bestehende System bezüglich der internationalen Transfers von Minderjährigen im Fußball" zu "legalisieren", wie es in einer schriftlichen Mitteilung hieß. Zudem muss Barcelona 450 000 Schweizer Franken zahlen. Der RFEF wurde zu einer Geldstrafe von 500 000 Schweizer Franken verurteilt. (dpa)