Essen. Bundestrainer Joachim Löw hält nach dem WM-Erfolg weiter alle Fäden in der Hand. Er bleibt bis zur Europameisterschaft 2016. Das ist eine gute Nachricht, denn Löw hat so viel für den deutschen Fußball getan wie kein Bundestrainer seit Sepp Herberger. Ein Kommentar.

Es war keine Sensation, es war nicht einmal eine große Überraschung, und irgendwie passt das zu diesem Trainer: Sensations-Bilder oder große Gesten hat man von Joachim Löw auch nach dem Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien nicht gesehen. Und nun macht der Bundestrainer also weiter bis zur EM 2016, einfach so.

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Einfach so? Bestimmt nicht. Joachim Löw ist ein Mann der kleinen Gesten, einer, der viel nachdenkt und nach dem Triumph von Rio Abstand brauchte, weil er dieses Turnier und diesen gewaltigen Erfolg erst verarbeiten musste. Vielleicht liegt es ja daran, dass diesem Bundestrainer über Jahre hinweg immer wieder mit Skepsis begegnet worden ist.

Löw ist noch nicht fertig mit seinem Team

Dabei hat Joachim Löw für den deutschen Fußball so viel getan wie kein Bundestrainer seit Sepp Herberger. Löw hat die Nationalelf in die Moderne geführt und ihr sein Ideal des schönen Fußballs vermittelt. Er hätte jetzt abtreten können, was will er mehr gewinnen als die WM? Aber Löw ist noch nicht fertig mit seinem Team und dem Versuch, eine Ära zu begründen. Und das ist die eigentliche gute Nachricht.