Zagreb. Bayern-Angreifer Mario Mandzukic hat Kroatien zur Fußball-WM geschossen, wird nach seiner Roten Karte im Playoff-Rückspiel gegen Island bei den Titelkämpfen in Brasilien aber zunächst fehlen.
Vom Torhelden zum Rotsünder in elf Minuten: Mit seinem Treffer im Playoff-Rückspiel gegen Island hat Mario Mandzukic Kroatien den Weg zur Fußball-WM geebnet, doch beim ersten Spiel in Brasilien wird der Stürmer von Bayern München fehlen. Beim 2:0 (1:0)-Sieg gegen die Underdogs aus dem hohen Norden brachte Mandzukic am Dienstag in Zagreb nach Vorarbeit des Wolfsburgers Ivan Perisic sein Team in der 27. Minute in Front. In der 38. Minute sah er die Rote Karte nach einem üblen Foul und ist automatisch für mindestens ein Spiel bei der WM gesperrt.
In Unterzahl sorgte Kapitän Darijo Srna (47.) schon kurz nach der Pause nach einem Fehler des ansonsten überragenden Torhüters Hannes Halldorsson die Entscheidung. Er zerstörte damit die Hoffnungen der Isländer, nach dem 0:0 im Hinspiel doch noch erstmals zu einer WM zu fahren.
Griechenland beseitigte in Rumänien früh die letzten Zweifel an der WM-Teilnahme 2014. Dem Europameister von 2004 reichte ein 1:1 (1:0) in Bukarest nach dem 3:1-Hinspielerfolg am Freitag. Entscheidender Mann des Hellas-Teams war wieder einmal Konstantinos Mitroglou. Der ehemalige Gladbacher Juniorenspieler traf in der 23. Minute - schon in der ersten Partie hatte der Stürmer aus Piräus zwei Treffer erzielt. Das Eigentor durch Vasileios Torosidis (55.) konnten die Gäste gut verkraften.
In Afrika ergatterten sich Ghanas Nationalmannschaft mit Torschütze Kevin-Prince Boateng und Algerien die begehrten WM-Tickets. Nach dem 6:1-Hinspielerfolg gegen Ägypten reichte Ghanas Black Stars in Kairo eine 1:2 (0:1)-Niederlage, um in Brasilien 2014 dabei zu sein. Amr Zaki (25. Minute) und Gedo (84.) erzielten im Luftwaffen-Stadion von Kairo die Tore für die Gastgeber Ägypten. Der Schalker Boateng wurde in der 79. Minute eingewechselt und traf zehn Minuten später zum Endstand.
Algerien setzte sich in seinem Qualifikations-Rückspiel in Blida gegen Burkina Faso mit 1:0 (0:0) durch und beendete damit den Traum der Westafrikaner von ihrer WM-Premiere. Das Hinspiel hatten die Algerier in Burkina Faso noch mit 2:3 verloren, dürfen aber durch die auswärts mehr erzielten Tore zur WM fahren. Den entscheidenden Treffer erzielte Kapitän Madjid Bougherra in der 49. Minute. Die Algerier nahmen bereits 1982, 1986 und 2010 an WM-Endrunden teil. Über die Vorrunde kamen sie bislang nicht hinaus. (dpa)