Essen. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft spielt am Freitagabend in der WM-Qualifikation gegen Österreich. Gut möglich, dass in der Startelf von ÖFB-Trainer Marcel Koller fast ebenso viele Bundesliga-Akteure stehen wie in der von Joachim Löw. Aufpassen sollte die DFB-Auswahl auf Ösi-Stürmer Andreas Weimann.

Erst vier Partien sind gespielt, da macht die Fußball-Bundesliga schon wieder Pause. Ein entspanntes Wochenende für die Trainer also? Könnte man meinen. Wahrscheinlicher ist aber, dass Pep Guardiola, Robin Dutt, Thomas Tuchel und Co. am Freitagabend mit Zettel und Stift vor dem Fernseher sitzen - oder in der Allianz Arena.

Wenn die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in München gegen die Auswahl Österreichs (20.45 Uhr / ZDF und live in unserem Ticker) spielt, ist die Bundesliga üppig vertreten. Allein im ÖFB-Kader stehen sieben aktive und zwei ehemalige Profis aus dem Oberhaus sowie zwei Spieler aus der 2. Liga. Trainiert wird die österreichische Nationalelf von Marcel Koller, ebenfalls ein alter Bekannter. Der 52-Jährige hatte zwischen 2003 und 2009 den 1. FC Köln und VfL Bochum trainiert.

Heimspiel für Bayerns Alaba

Gut möglich, dass Koller in München gleich acht Akteure mit Bundesliga-Erfahrung auf den Rasen schickt. Robert Almer von Energie Cottbus ist im Tor ebenso gesetzt wie Kapitän Christian Fuchs (Schalke 04) und Emanuel Pogatetz (1. FC Nürnberg) in der Abwehrkette. Bayern Münchens David Alaba hat gar ein Heimspiel im eigenen Wohnzimmer. Er bildet im Mittelfeld mit Julian Baumgartlinger (1. FSV Mainz 05) die Doppelsechs, in der offensiven Dreierreihe wirbeln Marko Arnautovic (Stoke City/zuvor Werder Bremen), Zlatko Junozovic (Werder Bremen) und Martin Harnik (VfB Stuttgart).

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Im Sturmzentrum soll hingegen ein in Deutschland weitgehend Unbekannter für Furure sorgen: Andreas Weimann vom englischen Erstligisten Aston Villa. Der 22-Jährige ist zwar ausgebildeter Flügelstürmer, kann aber auch als Neuner eingesetzt werden. In der abgelaufenen Saison markierte der pfeilschnelle Weimann wettbewerbsübergreifend zwölf Tore und acht Vorlagen in 38 Pflichtspielen. Sollte Weimann am Freitag auch die deutsche Abwehr durcheinanderwirbeln, wird er wohl bald auch bei dem ein oder anderen Bundesligisten auf der Wunschliste stehen.

Löw hat Verletzungssorgen

Bundestrainer Joachim Löw muss indes verletzungsbedingt auf Mario Götze, Bastian Schweinsteiger und Ilkay Gündogan verzichten. Im Kader stehen hingegen Sami Khedira und Sven Bender. Die beiden Sechser konnten am Dienstag zwar noch nicht mit der Mannschaft trainieren, ihr Einsatz gegen Österreich ist nach jetzigem Stand aber nicht gefährdet.

Die Schweinsteiger-Position könnten Toni Kroos oder Lars Bender einnehmen. In der Innenverteidigung dürfte Jerome Boateng gesetzt sein. Ob BVB-Verteidiger Mats Hummels, der sich zuletzt nicht in Bestform präsentiert hatte, oder doch Per Mertesacker vom FC Arsenal neben ihm spielt, ist noch ungewiss.

So könnten Sie spielen:

Deutschland: Neuer - Lahm, Boateng, Hummels (Mertesacker), Schmelzer - Khedira, Kroos (L. Bender) - Müller, Özil, Reus - Klose

Österreich: Almer - Garics, Dragovic, Pogatetz, Fuchs - Alaba, Baumgartlinger (Ivanschitz) - Harnik, Junozovic, Arnautovic - Weimann