Frankfurt. Sehnlich erwartet und freudig begrüßt: Der Bundesliga-Spielplan, am Freitag vorgestellt, bestimmt das Leben der Fans. Doch so einfach wie es aussieht, ist seine Entstehung nicht. Oder etwa doch?

Eigentlich ist es ganz einfach. So einfach wie Fußballspielen.

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18 Klubs. Jeder gegen jeden. Hinspiel. Rückspiel. Fertig.

Von wegen. Wenn es so einfach wäre, dann säßen Hans-Georg Noack oder sein Nach-Nachfolger immer noch in der DFB-Zentrale und schöben Pappschnipsel mit Nummern hin und her. Jeder Klub hatte eine Zahl, hin und her wurde probiert, so lange, bis wieder ein Bundesligaspielplan fertig war.

So oder so ähnlich nämlich hat es jener Hans-Georg Noack viele Jahre lang gemacht. Und musste gestehen: „Das ist eine Fummelei, das kann ich Ihnen sagen.“

Er merkte: Das Leben wurde nicht einfacher. Und die Fußball-Bundesliga schon gar nicht. Europapokalspiele an drei Wochentagen, Feiertagsregelungen, Länderspiele, Klub-WM, Pokal, Nachbarschafts-Befindlichkeiten, Castortransporte, Kirchentage, Konzerte, Multifunktionsarenen - es spielen immer mehr mit.

Software ist der 12. Mann

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Also wurde 2010 Software nominiert. Quasi als 12. Mann. Programme und Pappschilder haben dabei mehr gemein, als man glaubt: Das klappt nie beim ersten Mal. Das dauert. Wahrscheinlich ähnlich lange wie bei Hans-Georg Noack. (Nur, dass Hans-Georg Noack nie abstürzte.)

Dann ist der Plan fertig, der das Leben bestimmt. Der Plan, der Glück und Freude, Ärger und Wut in kompakten 34 Spieltagen vereint.

Und siehe da! Es ist ganz einfach. Jeder gegen jeden. Hinspiel. Rückspiel. Fertig.