Frankfurt. Vor zwei Jahren verdarb der gerade aus Schalke gekommene Manuel Neuer dem FC Bayern den Bundesliga-Auftakt gegen Borussia Mönchengladbach. Auch die kommende Saison beginnt mit dem Klassiker, und diesmal werden alle Scheinwerfer auf den neuen Bayern-Trainer Pep Guardiola gerichtet.
Vermutlich wird Manuel Neuer am Freitag für einen kurzen Moment gezuckt haben. Borussia Mönchengladbach – da war doch mal was? Vor zwei Jahren verdarb Deutschlands Nationaltorhüter, der gerade zum Fußballer des Jahres gewählt worden war, sich selbst den Einstand beim FC Bayern und seinem Team den Start in die neue Saison: Ein grober Patzer des früheren Schalkers ermöglichte den Gladbachern einen 1:0-Sieg in München – eine Sensation gleich zum Auftakt.
Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach: Auch die kommende Saison wird mit dem Bundesliga-Klassiker eröffnet, und wieder steht bei den Bayern ein Neuer besonders im Fokus. Diesmal allerdings wird es der Trainer sein: Für den Spanier Pep Guardiola, der am Montag zum Dienst an der Säbener Straße antritt, beginnt das Unternehmen Titelverteidigung am Freitag, 9. August, um 20.30 Uhr.
Dass der Gegner Gladbach heißt, entbehrt nicht einer gewissen Pikanterie: Gegen diese Mannschaft verabschiedete sich Pep Guardiolas Vorgänger Jupp Heynckes am letzten Spieltag der vergangenen Saison mit einem 4:3-Sieg von der Bundesliga. Daran, dass der Name Heynckes sehr oft im Zusammenhang mit seinem eigenen Namen erwähnt werden wird, wird sich Guardiola gewöhnen müssen. So ein Triple-Gewinn verpflichtet...
BVB startet in Augsburg, Schalke empfängt Hamburg
Das mit Spannung erwartete Gigantenduell der beiden Champions-League-Finalisten wird am 13. und am 30. Spieltag ausgetragen: Am Wochenende 22. bis 24. November erwartet Borussia Dortmund den FC Bayern, in der Zeit vom 11. bis zum 13. April wird das Rückspiel in München stattfinden.
Für den BVB beginnt die Saison mit einer vermeintlich lösbaren Auswärtsaufgabe beim FC Augsburg. Dortmunds Ruhrgebiets-Rivale Schalke 04 startet hingegen mit einem Heimspiel: Der Hamburger SV kommt in die Arena.
Internationale Spiele sorgen für Probleme
Die Spielplangestalter von der Deutschen Fußball-Liga hatten diesmal eine knifflige Probleme zu lösen. Dabei ging es vor allem um die internationalen Verpflichtungen der Bundesligisten. Weil die Bayern Ende Dezember in Marokko erstmals Deutschland bei der Klub-Weltmeisterschaft vertreten werden, werden sie ihr letztes Hinrundenspiel beim VfB Stuttgart voraussichtlich erst am 28. oder 29. Januar nachholen, wenn bereits die Rückrunde begonnen hat. Das könnte bedeuten, dass zum Ende des Kalenderjahres 2013 der Herbstmeister der Bundesliga noch nicht feststeht.
Am 30. August spielen die Münchener außerdem in Prag gegen den FC Chelsea um den europäischen Supercup, ihre Auswärtspartie des vierten Spieltages beim SC Freiburg wird deshalb auf den 27. August vorverlegt.
Mehr Spiele am Sonntag
Reagiert hat die DFL auch auf die verstärkte Kritik der deutschen Europa-League-Teilnehmer an dem kräftezehrenden und deshalb zu Benachteiligungen führenden Donnerstag-Samstag-Rhythmus: Es wurden maximal 15 zusätzliche Sonntagsspiele vereinbart.
„Die betroffenen Vereine haben die zu kurze Regenerationszeit beklagt, darauf haben wir reagiert“, erklärt Andreas Rettig, der Geschäftsführer der DFL. „Wir wünschen uns natürlich alle, dass unsere Vereine erfolgreich sind. Es ist unglaublich schwierig, alles aufeinander abzustimmen. Ich glaube aber, dass uns das gut gelungen ist.“
Das wird sich noch zeigen. Vielleicht werden sich die Bayern nach dem ersten Spiel ja noch darüber beklagen, dass sie schon wieder gegen die Gladbacher beginnen mussten. Manuel Neuer jedenfalls scheint keiner gefragt zu haben.