Essen. Manager Oliver Bierhoff haut auf die Pauke und bläst zum Angriff gegen Lukas Podolski - vor einem Testspiel, aus dem Nichts heraus. Nur eine Strategie, um die Aufmerksamkeit wieder auf die Nationalmannschaft zu lenken? Ein Kommentar.
Wenn die Vorhersagen der Experten eintreffen, dann wird Max Kruse heute gegen Ecuador in der Sturmspitze der deutschen Fußball-Nationalelf spielen. Es ist eine Personalie, die klar macht, dass die Auswahl von Joachim Löw nur ein Rumpfteam sein kann und der Wert der USA-Reise fragwürdig ist.
Von der Nationalelf hat kaum jemand Notiz genommen
Diese Kritik gab’s zuletzt oft zu hören, sie mag aber im großen Trommelwirbel um Bayern München und Borussia Dortmund untergegangen sein. Kaum vorstellbar, aber wahr: Von der Nationalelf und ihrem Trip hat in den vergangenen Tagen kaum jemand Notiz genommen.
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Ob das der Grund ist, warum Oliver Bierhoff gerade auf die Pauke haut und einen Angriff auf Lukas Podolski fährt? Wollte der Teammanager Schlagzeilen liefern, damit die Leute merken, dass die Nationalmannschaft auch noch da ist? Damit die Leute hingehen und den Fernseher zum Anpfiff einschalten?
Die Fragen drängen sich auf, weil sich der Gedanke verbietet, dass hier ein Mann mit mehr als 100 Länderspielen herausgepickt und öffentlich angezählt wird, um ihn zu mehr Leistung anzustacheln. Vor einem Testspiel, aus dem Nichts heraus. Selten war eine Kritik so überflüssig wie diese, zumindest zu diesem Zeitpunkt.