Miami. Beim Testspiel gegen Ecuador am Mittwoch steht Lukas Podolski in der DFB-Startelf. Doch die Rolle des 27-Jährigen in der deutschen Nationalmannschaft hat sich verändert. „Poldi merkt, dass gerade auf seiner Außenposition andere Spieler Druck machen“, sagt Teammanager Oliver Bierhoff.

Gegen Ecuador darf Lukas Podolski wieder einmal von Beginn an auflaufen, doch die Rolle des 108-fachen Nationalspielers im Team von Joachim Löw hat sich geändert. Den Stammplatz, den der Wahl-Engländer viele Jahre in der Nationalmannschaft besaß, ist weg. „Poldi merkt, dass gerade auf seiner Außenposition andere Spieler Druck machen“, sagte Teammanager Oliver Bierhoff im Fachmagazin „kicker" (Montag) und fügte als Saisonbilanz für Podolski an: „Bei der Nationalmannschaft war es ein Jahr des Stillstandes.“

Nur 218 Einsatz-Minuten 2012/13 im DFB-Team sind für den 27 Jahre alten Podolski Minuswert in zehn Jahren Nationalelf. Der Dortmunder Marco Reus hat den „Kölner Jungen“ auf dem linken Flügel abgelöst. Auch andere junge Kräfte wie André Schürrle oder Mario Götze stehen inzwischen vor Podolski. „Wenn man sich nicht durchsetzen kann, ist man hintendran. So ist es halt im Leben“, sagte der Routinier zu den Veränderungen. Lob bekam er in Miami für seine Einstellung: „Poldi spürt die Konkurrenz, es ist unglaublich toll, wie professionell und mannschaftsdienlich er damit umgeht“, betonte Bierhoff.

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Vor dem Testspiel gegen Ecuador am Mittwoch (20.30 Uhr/live in unserem Ticker) in Boca Raton hat Podolski in der ablaufenden Spielzeit beim DFB nur einmal in der Startelf gestanden, sechsmal wurde er eingewechselt.

Podolski fühlt sich „vollkommen wohl in London“

Beim FC Arsenal sehen seine Zahlen besser aus. In seinem ersten Jahr in der Premier League bestritt er 42 Pflichtspiele, kam in 33 Liga-Spielen auf elf Tore und zehn Vorlagen. „Wenn man das ganze Jahr sieht, bin ich vollkommen zufrieden, auch privat. Ich fühle mich vollkommen wohl in London“, sagt Podolski, der seinem Arbeitgeber mit die Champions-League-Qualifikation sicherte.

„Es ist toll, dass er sich bei Arsenal einigermaßen durchgesetzt hat. Aber er hat es nicht hundertprozentig bestätigt, weil er sehr häufig ein- und ausgewechselt wurde", urteilt Bierhoff. Podolski präsentiert sich auf der US-Tournee wie immer optimistisch: „Ich freue mich, hier dabei zu sein. Wir haben zwei tolle Spiele, vor allem das zweite in Washington zum 100. Jubiläum des USA-Verbandes." (dpa)