Dortmund/München. Die Vorfreude auf das Finale der Champions League zwischen dem BVB und Bayern steigt: Bei der Jagd auf die längst vergriffenen Karten steigt das Risiko, Betrügern ins Netz zu gehen. Der Software-Hersteller “G Data“ warnt vor kriminellen Maschen im Internet, die den Anhängern viel Geld kosten können.
Die Fans zählen die Tage. Das Interesse am Finale der Champions League zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München steigt. Nur gut, wer bereits großes Glück hatte und eine der begehrten Karten ergattern konnte. Angesichts von mehr als 500.000 Interessenten beim BVB und knapp 250.000 bei den Bayern war das Angebot von rund 25.000 zur Verfügung stehenden Karten pro Verein natürlich viel zu klein, um alle Karten-Jäger glücklich zu machen.
Wer nun nicht auf das Public Viewing zurückgreifen, sondern echte Stadionatomsphäre schnuppern möchte, der muss unkonventionelle Wege gehen, um noch eines der begehrten Tickets zu ergattern. Doch Vorsicht! Wer im Internet an ein vermeintliches Schnäppchen denkt, kann am Ende mit leeren Händen und Geldbeuteln dastehen. So warnt der Bochumer Softwarehersteller "G Data" vor einer zu großen Unbekümmertheit im Internet.
Karten für das Champions-League-Finale der Frauen
Eine simple Betrugsmasche funktioniert bei Online-Auktionshäusern immer wieder: Oft ist in Wirklichkeit schlicht und ergreifend keine der begehrte Karten beim Verkäufer vorhanden. Wer dann auf ein Angebot reagiert und im Vorfeld zahlt, bleibt mitunter ohne Ticket und auf den Kosten für die Transaktion sitzen. Der Rat: Grundsätzlich sollte man bei einem Kauf auf einer Auktionsseite unbedingt die Bewertungen des Verkäufers studieren.
Falls es die Zeit und Entfernung erlaubt, hilft es, die Ware persönlich abzuholen - und erst vor Ort zu zahlen. Doch auch hierbei sollte man im Falle der Finalkarten aufpassen: Die Tickets sind von der Uefa für den Weiterverkauf nicht vorgesehen und daher personalisiert.
Händler bot Tickets zu "Erinnerungszwecken" an
Auch ein bereits im Netz praktizierter Nepp: Es werden Karten für das Champions-League-Finale in London verkauft - und zwar für das Finale der Frauen. Dieses Spiel steigt am 23. Mai und damit zwei Tage vor der Partie zwischen Bayern und dem BVB. Eine nur flüchtig durchgelesene Beschreibung des Kaufartikels kann also weitreichende Folgen haben. Auch ein zu günstiger Preis, so "G Data", sollte Grund zur Skepsis geben.
Das "Kleingedruckte" spielt oft eine entscheidende Rolle. So fügte ein Händler in einem Auktionshaus seinem Angebot unscheinbar und versteckt den knappen Satz "Die Tickets werden erst 1 Tag nach dem Spiel geliefert und sollen nur zu Erinnerungszwecken dienen" bei. Der Preis: mit 500 Euro äußerst protzig. Auch hier gilt: Eine Artikelbeschreibung sollte immer genau durchgelesen werden. Davon sollte man sich bei einem Kauf im Internet auch bei langen Textpassagen nicht abbringen lassen.