München. Mit einem beeindruckenden 6:1-Sieg gegen den VfL Wolfsburg ist der FC Bayern ins DFB-Pokalfinale eingezogen. Mario Gomez erzielte nach seiner Einwechslung drei Tore binnen sechs Minuten. Münchens Gegner wird im zweiten Halbfinale zwischen dem VfB Stuttgart und dem SC Freiburg ermittelt.

Wie deutlich der Sieg des FC Bayern ausfallen würde, das war die Frage vor dem ersten Halbfinale im DFB-Pokal am Dienstagabend in München. Ohne ein einziges Gegentor waren die Münchener bisher ja noch souveräner durch den laufenden Wettbewerb spaziert als durch die Bundesliga. Uli Hoeneß hatte die momentane Übermacht der Bayern und auch der Dortmunder Borussia sogar zum Anlass genommen, um seine Sorge um die Konkurrenzfähigkeit der Liga zum Ausdruck zu bringen. Zum barmherzigen Samariter wird sich der Bayern-Präsident dem Rest der Liga gegenüber aber eher nicht mehr entwickeln. Gewinnen soll sein Verein natürlich trotzdem so oft wie möglich, aber sich bitteschön auf hohem Niveau dafür anstrengen müssen.

Mandzukic eröffnet den Torreigen

So gesehen war der Einzug ins Pokalfinale am 1. Juni in Berlin durch das 6:1 (2:1) gegen den VfL Wolfsburg für Hoeneß durchaus doppelt erfreulich. Denn die Münchener, abgesehen von Franck Ribéry (Rotsperre) und David Alaba (Magen-Darm-Infektion) in Bestbesetzung angetreten, spürten vom 13. der Bundesliga zumindest eine Halbzeit lang auch Gegenwehr.

Doch Dank der Tore von Mario Mandzukic (17.), Arjen Robben (35.), Xherdan Shaqiri (50.) und des erst in der 77. Minute eingewechselten Mario Gomez (80./83./86.) qualifizierten sich die Bayern am Ende doch hochverdient für das Endspiel qualifiziert. Aber sie waren zwischenzeitlich gefordert: Diegos tolles Tor zum 1:2-Anschlusstreffer unmittelbar vor der Halbzeit war Ausdruck des Wolfsburger Aufbegehrens.

Bayern-Gala im DFB-Pokal

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Dass die Münchner wie im Vorjahr nach Berlin reisen dürfen, war von Mandzukic eingeleitet worden. Im Sommer hatten sie den kroatischen Nationalstürmer dank ihres üppig gefüllten Festgeldkontos für 13 Millionen Euro in Wolfsburg neben Investitionen von weiteren 57 Millionen Euro locker auslösen können. Nun brachte der Kroate den fünften Sieg der Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes im laufenden Wettbewerb maßgeblich auf den Weg, als er einen Lehrbuch-Konter über Shaqiri und Robben zum 1:0 abschloss. Die Reise nach Berlin war damit quasi schon gebucht, und das galt erst recht, als Robben das 2:0 nach Shaqiris durchgestecktem Pass folgen ließ.

Neuer wirkt nicht sicher

Aber in Halbzeit eins wagten die Wolfsburger noch Vorstöße und schlossen diese auch zuweilen gefährlich ab, wobei sich Bayern-Torwart Manuel Neuer vor allem bei Flanken nicht immer als Souverän im eigenen Torraum zu erkennen gab. Das galt auch beim Gegentor durch Diego.

In der Offensive war Shaqiri dafür umso agiler und sorgte nach Robbens Zuspiel mit einem platzierten Linksschuss von der Strafraumgrenze für die Vorentscheidung. Später legte der quirlige Schweizer noch das 4:1 für Gomez auf, der jeweils nach Vorlage von Bastian Schweinsteiger sogar noch zwei weitere Male einschieben durfte.

Dem Einzug ins Endspiel in Berlin folgt am kommenden Dienstag allerdings zunächst einmal das nächste Halbfinale, jenes der Champions League gegen den FC Barcelona, ehe es in 14 Tagen in Katalonien zum Rückspiel kommt. Die Sorge, dass die Bayern in diesen beiden Begegnungen zu wenig gefordert sein könnten, dürfte Uli Hoeneß nicht umtreiben.