Mailand/St. Petersburg. Im Rückspiel des Europa League-Achtelfinals bezwingt Inter Mailand nach Verlängerung Tottenham Hotspur mit 4:1 - und scheidet dennoch aus. Der FC Basel müht sich gegen Zenit St. Petersburg ins Viertelfinale, UD Levante scheitert ebenfalls in der Verlängerung.
Die Deutschen Lewis Holtby und Markus Steinhöfer haben mit ihren Klubs das Viertelfinale der Europa League erreicht, Christian Lell ist mit UD Levante dagegen gescheitert. Holtby entkam mit Tottenham Hotspur und dem deutschen Co-Trainer Steffen Freund allerdings knapp einer Blamage. Das 1:4 (0:3, 0:1) nach Verlängerung bei Inter Mailand reichte nach dem 3:0-Heimsieg nur aufgrund des Auswärtstores.
Steinhöfer saß bei der 0:1 (0:0)-Niederlage gegen Zenit St. Petersburg um den deutschen Sportdirektor Dietmar Beierdorfer, das dem Schweizer Meister nach dem 2:0 im Hinspiel reichte, aber 90 Minuten auf der Bank. Der ehemalige Münchner, Kölner und Herthaner Lell stand für Levante 120 Minuten auf dem Platz, kassierte mit dem letzten verbliebenen spanischen Klub nach dem 0:0 im Hinspiel aber eine 0:2 (0:0, 0:0)-Niederlage nach Verlängerung bei Rubin Kasan.
Holtby kam in Mailand erst in der 58. Minute beim Stande von 0:2 zum Einsatz, der frühere Hoffenheimer Gylfi Sigurdsson hatte wieder den Vorzug erhalten. Zum Retter für die Spurs wurde der Togolese Emmanuel Adebayor mit seinem Treffer in der Verlängerung (96.). Inter hatte durch Antonio Cassano (20.), Rodrigo Palacio (52.) und ein Eigentor von William Gallas (75.) die klare Hinspiel-Niederlage wettgemacht, das 4:1 von Ricardo Alvarez in der Verlängerung reichte nicht mehr (110.).
Basel eine Halbzeit lang in Unterzahl
Zum Aufgebot Basels gehörten neben dem früheren Frankfurter und Kaiserslauterer Steinhöfer in Philipp Degen (Dortmund, Stuttgart), Marco Streller (Stuttgart, Köln) und Alex Frei (Dortmund) weitere frühere Bundesliga-Profis, Trainer Murat Yakin spielte ebenfalls in Deutschland (Stuttgart, Lautern). Matchwinner war aber der Schweizer Nationaltorhüter Yann Sommer, der einen Foulelfmeter von Roman Schirokow parierte (86.) und die Verlängerung vermied.
Basel hatte seit der 45. Minute (Gelb-Rot gegen Spielmacher Marcelo Diaz) in Unterzahl agiert. Das einzige Tor für Zenit erzielte der belgische 40-Millionen-Mann Axel Witsel (30.). Der Venezolaner Salomon Rondon erlöste Kasan mit der Rückennummer 99 nach 99 Minuten. Der eingewechselte Wladimir Djadjun sorgte für die Entscheidung (112.).
Chelsea wirft Steaua raus
Der FC Chelsea hat sich nach seinem historischen Aus als Titelverteidiger in der Champions League ins Viertelfinale der Europa League gezittert. Die Londoner setzten sich am Donnerstag an der heimischen Stamford Bridge gegen Steaua Bukarest mit 3:1 (1:1) durch. Allerdings stand der Weiterkommen lange auf der Kippe.
Nach dem 1:0-Sieg des rumänischen Liga-Spitzenreiters im Hinspiel gelang Chelseas Juan Mata in der 34. Minute des Rückspiels die Führung. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte erzielte Gäste-Verteidiger Vlad Chiriches aber den Ausgleich und das so wichtige Auswärtstor. Die erforderlichen zwei Treffer zum Einzug in die Runde der besten Acht erzielten für Chelsea Kapitän John Terry (58.) und Fernando Torres (71.).
Während in der Champions League keine englische Mannschaft ins Viertelfinale einziehen konnte, hatte vor dem FC Chelsea bereits Tottenham Hotspur das Weiterkommen gefeiert und Inter Mailand aus dem Wettbewerb geworfen. Auch Newcastle United zog in die Runde der besten Acht ein.